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Im schnelllebigen Musikbusiness sind langjährige DJ-Duos schon fast eine Seltenheit geworden. Ein Zweiergespann, das diesem Trend in jeder Beziehung widerspricht, ist Gleichschritt. Seit mehr als zehn Jahren bespielen Fabian und Galal einen Dancefloor nach dem anderen – ganz egal, ob als Residents an der monatlichen Grundton im Hive oder sonst irgendwo, wo es gerade heiss zu und her gehen soll.

Dementsprechend freut es uns die zwei langjährigen Freunde in unserem hauseigenen Podcast begrüssen zu dürfen. Nebst dem rund einstündigen Wohlfühlmix gibt’s wie immer das Hinter den Decks Interview zu entdecken, in welchem die beiden Jungs über die vergangenen Jahre und ihre jeweiligen Macken Auskunft geben.

Viel Spass!

Künstlername: Gleichschritt
Kanton: Zürich
Alter: 34
Homebase:
Hive, Friedas Büxe, Mascotte
Unsere Releases:
Esance 001 EP

Gleichschritt’s Fangemeinde auf Facebook


Hallo Galal und Fabian! Worauf achtet ihr jeweils bei der Trackauswahl für einen Podcast und wie unterscheidet sich dieser zu einem Mix für „unterwegs“?

Gleichschritt: Grundsätzlich ist unsere Devise „weniger ist mehr“, es gibt deshalb auch nicht Unmengen an Podcasts oder Mixes von uns; eine spezifische Unterscheidung machen wir hier nicht. Wir versuchen immer wieder einen zeitlosen und facettenreichen Mix zu machen mit einem gefühlvollen Spannungsbogen. Zudem ist es uns wichtig, ein möglichst breites Spektrum zu präsentieren, da wir selber auch einen sehr vielfältigen Geschmack haben was die Stile betrifft. Es finden sich somit auch vermehrt Lieder mit Songstruktur als Tracks wieder, mit eher kürzeren Übergängen, um den Song in den Vordergrund zu stellen.

Seit 2004 seid ihr gemeinsam in Zürich, aber auch in der gesamten Schweiz als Gleichschritt unterwegs. Was hat sich in dieser Zeit bei euch verändert und worauf achtet ihr heute mehr als früher?

Gleichschritt: Da hat sich einiges getan… 😉 Beispielsweise hat die Digitalisierung auch uns eingeholt. Wo wir früher ausschliesslich mit Vinyl gespielt haben sind es heute CDJs mit USB Sticks. Lange versuchten wir dagegen zu halten, aber die Möglichkeiten der Technik sind schon sehr verlockend. Die Digitalisierung hat aber auch den Nachteil gebracht, dass das DJ Handwerk inflationär geworden ist – heute hat ja praktisch fast jeder das Gefühl er müsse ein DJ sein. Wir achten mittlerweile vermehrt darauf, die Gigs zugunsten der Qualität zu reduzieren – sei es unsere eigene oder diese der Veranstaltungen… 😉

Kennt man sich da nicht langsam in- und auswendig? Was sind die Macken des anderen?

Gleichschritt: Ja, wir kennen uns schon sehr lange und das ziemlich gut – es gibt sogar Leute die sagen, wir seien wie ein Ehepaar… 😉 Dennoch ist es auch immer wieder interessant und neu, sich gegenseitig aufeinander einzustellen – je nach Lust und Laune des anderen. Macken gehören da natürlich dazu, wer hat die nicht.

Galal: Zu Fabian’s Macken würde ich sagen Perfektionismus und Korrekturwahn. Dies hilft oftmals, kann aber auch tierisch nerven. 🙂

Fabian: Bei Galal ist es so, dass er sich meiner Meinung zu schnell vom rundherum ablenken lässt und dadurch während dem Set den Fokus beim Auflegen verliert. Ab und zu hat er so eine erzieherische Art, dass er unbedingt einen bestimmten Sound den Leuten aufzwingen will. 🙂

Gleichschritt

Während ihr in dieser Zeit besonders als DJs aktiv wart, gab es Produktionstechnisch eher wenig von euch zu hören. Woran liegt das?

Gleichschritt: Einerseits arbeiten wir beide 100%. Dazu kam, dass wir zeitweise sehr viel aufgelegt haben und so eher wenig Zeit für die Studioarbeit hatten. Ehrlich gesagt sind wir jetzt auch nicht so die Studio-Technik-Freaks, sondern haben schon immer vermehrt den Kontakt oder die Verbindung zu den Leuten gesucht. Es haben sich da über die Jahre aber schon auch einige unreleased Tracks angesammelt, oftmals waren wir aber mit dem Resultat nicht 100% zufrieden. Im Nachhinein hätten wir vielleicht mehr Promo machen müssen…

Möchtet ihr in Zukunft vermehrt produzieren?

Gleichschritt: Grundsätzlich wäre dies das Ziel! Wir sind gerade daran, einige Projekte zu planen und aufzusetzen. Wir arbeiten viel mit Are:Age (Bruder von Fabian) zusammen und es motiviert uns natürlich auch sehr, was momentan in Zürich und der Schweiz mit anderen local Acts abgeht. Das ist eine schöne Entwicklung!

Wenn man „Gleichschritt“ auf Facebook oder Soundcloud sucht, findet man kein Benutzerkonto von euch Beiden. Gibt es da einen speziellen Grund dafür und was denkt ihr über soziale Medien im Allgemeinen?

Gleichschritt: Ja und nein. Auf Facebook haben wir unsere Gleichschritt Fangemeinde seit einigen Jahren mit über 1000 Mitgliedern, für den Wechsel von der Gruppe zur Page waren wir offen gestanden ein wenig zu faul. Galal ist nicht einmal auf Facebook, weil er diesen Trend nicht mitmachen will.

Soundcloud haben wir ein bisschen unterschätzt, bisher haben wir unsere Mixe bei einer anderen Plattform wie Podomatic oder unter dem Benutzerkonto vom entsprechenden Label publiziert. Wir sind einerseits überrascht und natürlich auch sehr dankbar, dass beispielsweise unser Podcast auf Soundcloud für das Hive letztes Jahr über 8500 plays erzeugt hat. Dies hat uns gezeigt, dass dieses Medium sehr wichtig ist und es sehr viele Leute erreichen kann. Deshalb ist ein eigenes Profil auch auf unserer Planungsliste vertreten, um bald einmal alle unsere Mixe inkl. den Vinyl-Mixen da hochzuladen.

Als Zürcher Stadtunikate konntet ihr die Entwicklung des Limmatstädter Nachtlebens der letzten Jahre hautnah miterleben. Auf was schaut ihr gerne zurück und gibt es etwas, dass euch heute noch aufregt?

Gleichschritt: Es freut uns natürlich sehr, dass sich Zürich als Clubstadt sehr entwickelt hat und sich ein paar Clubs auch international einen Namen machen konnten. Was früher an illegalen Partys gespielt wurde oder die Underground-Szene war, dieser Sound wird heute vermehrt in allen House/Techno-Clubs gespielt. Jedes Wochenende finden viele internationale Künstler ihren Weg nach Zürich oder die Schweiz. Dies hat aber nicht nur Vorteile, da dadurch die lokalen Künstler oftmals benachteiligt oder unterschätzt werden. Zudem hat sich in letzter Zeit auch ein gewisses Clubhopping entwickelt, die Leute werden mit Headliners verwöhnt und werden undankbarer. Diese gewisse Selbstverständlichkeit nervt uns teilweise schon sehr – die Musik soll geschätzt werden.

Dabei seid ihr auch immer wieder an den legendären Grundton Veranstaltungen anzutreffen. Was verbindet euch mit dieser Partyreihe und was bedeutet sie euch?

Gleichschritt: Das ist richtig, wir sind Resident beim Label Grundton, welches 1x im Monat im Hive Club gastiert (normalerweise jeden 2. Samstag im Monat). Anatol und Nicola haben das Label vor 12 Jahren gegründet und wir sind fast seit Beginn weg dabei, damals noch in der Dachkantine. Im Hive Club sind wir Resident seit Eröffnung vor 9 Jahren.

Es besteht mittlerweile eine langjährige Freundschaft mit den Grundton-Machern, Anatol & Nicola, auch neben dem Club. Zudem ist es schön, dass wir mittlerweile auch viel zum Label beitragen können, sei es mit Inputs für junge Talente oder Künstlerauswahl. Wir fühlen uns zu Hause. Das alles bedeutet uns sehr viel und dafür sind wir Ihnen auch zu grossem Dank verpflichtet!

Und was darf man von euch in diesem Jahr noch erwarten?

Gleichschritt: Unser Hauptaugenmerk dieses Jahr gilt unserem 10 jährigen Bestehen – das Jubiläum wird gefeiert!

Vielen Dank an euch Beide!

Wir danken!



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