Podiumsdiskussion: Mark Flash, Minx, Alan Oldham, Christian Arndt (Moderation)

Prix libre

Ein Gespräch mit Mark Flash, Minx und Alan Oldham über die Ursprünge des Techno, über Musik und Politik.

Moderation: Christian Arndt

Die Technokultur hat viele Väter (und Mütter) dies- und jenseits des Atlantiks. Unstrittig ist, dass eine wichtige Quelle in Düsseldorf entsprang. Auch aus Frankfurt, München, Berlin, London, Sheffield, Paris und Zürich kamen prägende Einflüsse. Aber die Urheberschaft für das musikalische Genre und den Begriff «Techno» durfte und darf vor allem eine Gruppe junger Menschen aus Detroit für sich reklamieren: Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson. Hierzulande elektrisierte vor allem die zweite Generation die Szene, namentlich das maskierte Kollektiv Underground Resistance (UR), gegründet von «Mad» Mike Banks, Jeff Mills und Robert Hood, sowie Mitstreiter:innen wie Blake Baxter, der Prince of Techno. Mit ihren brachialen Beats konnten sie auf melodische Schnörkel und Texte weitgehend verzichten. Und das traf den Nerv der Zeit Anfang der 90er-Jahre voll. Auch wenn einige der Gründer bald eigene Wege gingen, gehört heute ein gutes Dutzend DJs und Producer zu UR. Wir sprechen mit den URs Mark Flash und Cornelius Harris über Techno Roots und Reality Today und leuchten zusammen mit DJ Minx – «The First Lady of Wax», einer der einflussreichsten Frauen im Genre – die musikalischen und politischen Positionen in dieser «Battle of Techno» aus. Dabei darf auch ein weiteres Urgewächs nicht fehlen, nämlich Alan Oldham alias T-1000, der als URs «Minister of Information», als Zeichner, Designer und DJ den Spirit of Detroit nach Berlin getragen hat, wo er heute lebt.