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Der 37-jährige Berner Sascha Hodler ist vielen Kennern der elektronischen Musik ein Begriff. Sei es als Jørg (Juno) oder unter seinem alter Ego Jon Donson. Nach über 20 Jahren als Band-Musiker, Produzent, DJ & Live-Act veröffentlicht er sein erstes, mit Spannung erwartetes Studioalbum. “Contemplation” heisst das Meisterwerk, dass sich UBWG bereits vorgängig zu Ohren führen durfte. Wir trafen Sascha für ein Interview über sein “Baby”.

Jørg Contemplation

Bevor wir mit dem Interview starten, lassen wir den Albumtext verlauten, der einen Einblick in das diverse, genreübergreifende und interessante Album gibt:

„Contemplation“ – Selbstbesinnung, Nachdenken, Versunkenheit. So heisst das erste Studioalbum von Sascha Holder alias Jørg. Musikalisch hochgradig spannend, düster, melancholisch und spacig, verarbeitet Hodler darauf die Einflüsse seiner letzten Jahre als Musiker und Mensch. Auf dem Werk, das er als sehr „persönlich und intim“ bezeichnet, gibt er Einblick in verschiedenste Erlebnisse und Gemütszustände, die er in den letzten drei Jahren, während der Arbeit im Studio, durchlebte. Man fühlt den Schmerz, die Freunde, Sehnsucht, Liebe und Angst. Das Album ist eine Herzensangelegenheit, ein Konzeptalbum, das nur knapp zur Hälfte aus Musik besteht, die tanzbar ist und die gewohnten Pfade der eigenen Komfortzone verlässt. Contemplation ist genreübergreifend, die 18 Tracks sind, vielfältig und divers. Musik aus den Genres House, Techno & Electronica werden vereint – von Downtempo über Filmmusik hin zu Sounddesign-Snippets findet alles darauf Platz. Die verschiedenen Instrumente – im besonderen Klavier, Gitarre, Bass und Percussions – sind selbst eingespielt; die Umgebungsgeräusche aus Wäldern, Strassen, Dörfern und Städten selbst aufgenommen. Losgelöst von jeglicher Einflussnahme von aussen und eigenen dogmatischen Zwängen besteht das Album aus Musik, auf die Hodler Lust hat, die ihm Spass macht – unverfälscht und ohne Erfolgsabsichten. Die nicht immer leicht verständlichen Stücke wiederspiegeln sein suchendes Ich, zeigen was ihn berührt – tiefe Einblicke in die Seele eines suchenden Künstlers – wundersam und einzigartig umgesetzt.

Contemplation – Interview mit Jørg

UBWG: Seit wann hegst du den Wunsch, ein Studioalbum zu veröffentlichen?

Sascha Hodler: Der Wunsch besteht fast seit meinen Anfangszeiten, im Jahr 2000, als ich begann elektronische Musik zu produzieren. Ich hatte in vielen Bands gespielt, aber das elektronische hat mir zunehmend immer mehr gefallen. Schon da war mir klar, dass ich einmal einen eigenen Longplayer machen will – sobald ich gut genug bin (lacht). Konkreter wurde es dann ab Anfang 2017 – da stand für mich der Entscheid fest, dass ich ein Album machen werde.

Es hat also gut 18 Jahre gedauert, bis es endlich soweit war – was kam dazwischen?

Ich kam musikalisch aus einem anderen Ecken und musste die Musik zuerst zu verstehen lernen. Was ist die Ästhetik von Electronica, House und Techno. Ich habe versucht, den Style, den Vibe, die Gefühle dieser Musik zu verstehen um sie reproduzieren zu können. Aus dieser Zeit stammen auch unzählige Tracks, die niemals fertig gemacht wurden. Weiter war ich mit Jon Donson aktiv als DJ unterwegs und habe auch regelmässig Musik releast. Dazu kamen diverse Nebenprojekte wie Kamiltiger, Dreksler & Haerle, MOFO Soundsystem und mein erster Live-Act als Jon Donson & später auch als Jørg, die das Album verzögerten.

Nun ist das Werk vollendet und steht kurz vor der Veröffentlichung. Wie lange hat die Arbeit am Album gedauert?

Seit gut eineinhalb Jahren steht der “definitive” Entscheid ein Album innert “nützlicher” Frist herauszubringen. So lange dauerte dann auch die Arbeit daran. Die Tracks, die es schliesslich aufs Album geschafft haben, stammen aus den letzten drei Jahren, wobei das Gros der Tunes in diesem letzten eineinhalb Jahren entstanden ist oder vollendet wurde.

Was waren die grössten Schwierigkeiten bei den Arbeiten am Album?

Mich selbst in den Arsch zu klemmen, das Zeugs (endlich) fertig zu machen – daran habe ich sehr gestrugglet. Auch die Auswahl der Tracks fiel mir nicht leicht. Ursprünglich waren rund zehn Tracks geplant, dann kamen immer weitere dazu. Das ist wie mit Gewürzen – du denkst du kochst mit Salz und Pfeffer und am Ende hast du einen ganzen Gewürzschrank voll. Weitere grosse Schwierigkeiten hatte ich im letzten Drittel der Entstehung des Albums. Meine Gefühle gingen von “Super, was du machst” bis hin zu “Was machst du eigentlich für Sound, den niemanden interessiert”. Noch vor zwei, drei Wochen gab es so eine Phase, wo ich das Album hörte und fand, das sei alles Bullshit, zu verschieden, nicht harmonisch – mühsame Musik. Aber ganz tief in mir wusste ich trotzdem “es verhäbt” – zumindest für mich. Ich bin froh und erleichtert, das Album endlich zu machen und machen zu können.

Was willst du mit dem Album erreichen?

Ich wollte etwas (er)schaffen. Die Fülle an Erlebnissen, Gedanken, meine Gefühlswelt in ein “Päckli” schnüren und mit gutem Gewissen den Fluss herunter lassen. Es war auf eine Art ein Befreiungsschlag – zugleich auch ein Weckruf an die Leute, die eigentlich gar nicht wissen, was ich als Jørg mache. Ein Hallo an die Leute, die Jørg aus dem Club kennen und gar nicht wissen, was ich produziere. Es ist eine Visitenkarte für das Projekt Jørg, über das man musikalisch noch gar nichts im weiten Netz findet. Ich genoss die Position wieder bei null anfangen zu können nach dem Namenswechsel von dem erfolgreichen Projekt Jon Donson zu Jørg – ohne Erwartungshaltung arbeiten zu können, die Freiheit zu geniessen. Deswegen veröffentliche ich das Album auch auf Bandcamp und nicht auf einem Label – mir war von Anfang an wichtig, dass ich mich in keiner Art einengen lassen wollte.

Contemplation

Die Albumtaufe im Kapitel – mit Adrian Bergmann und Adva an deiner Seite – steht bevor. Wie kam es dazu?

Mein musikalischer Change hat mit Sammy angefangen – ich habe zwar schon vorher “komisches” Zeugs gemacht, doch mit Sammy begann ich zu lernen, dass auch dissonante Sachen ausserhalb der gleichen Tonleiter eine geile Spannung erzeugen können und dass ein einzelner Sound einen sehr vielfältigen Vibe generieren kann. Den Mut zur Subtilität, zum Einfachen. Auch der junge Adrian Bergmann hat mich sehr beeinflusst und mir das Verständnis gegeben zu machen, was ich will. Ich war damals schon länger wie gelangweilt von Jon Donson – die beiden Jungs haben mir unterbewusst den Schub und Mut gegeben, den Schritt zu gehen und mit dem Projekt Jørg neu zu starten.

An wen richtet sich das Album?

Ich glaube wirklich an all’ diejenigen, die meine Musik immer mal wieder hören. An Familie und Freunde, die mich ertragen, wie ich bin. An Leute, die verstehen, dass Musik einzigartig und schön sein kann, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick verständlich ist. An Liebe, Bekannte und natürlich alle Musiker, die mich beeinflusst haben und mit denen ich in den vergangenen Jahren zusammenarbeiten durfte.

Contemplation – Albumtaufe im Kapitel Bollwerk

Die Albumtaufe von Contemplation findet am 1. Juni 2018 in Jørgs Homebase, im schmucken Kapitel Bollwerk, statt. Um 21.00 Uhr beginnt das frohe Fest mit von der Mutter des Künstlers offerierten Lachsbrötli von fishon.ch und ein paar Flaschen Prosecco vom Kapitel. Von 22.00 Uhr bis Mitternacht wird “Contemplation” uraufgeführt, bevor die Release-Feier in einer ausgelassenen Clubnacht mündet. Auf dem Programm stehen Jørg himself, unterstützt von Adrian Bergmann (Lowlife Attitude) und Adva (Deins&Meins) mit denen er viel Zeit im Studio verbrachte und Projekte wie die MOFO Soundsystem ins Leben rief.

Event: Contemplation Album-Release | 01.06.2018 ab 21.00 Uhr im Kapitel Bollwerk
Line-Up: Jørg, Adrian Bergmann (Lowlife Attitude), Adva (Deins&Meins)


Verlosung: Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze inkl. Album-Teaser auf CD für die Albumtaufe von Jørgs Contemplation im Kapitel. Um an der Verlosung teilzunehmen, braucht ihr uns einen Kommentar zu hinterlassen oder eine E-Mail mit dem Betreff „Contemplation“ zu schreiben (win@ubwg.ch). Die Gewinner werden per E-Mail oder Facebook benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt ohne Gewähr. Wir wünschen allen viel Glück!


 

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