Nanu? Sind das etwa Lichtstrahlen, welche versuchen durch Zürichs kalte, graue Himmeldecke hindurch zu dringen? Man munkelt schon, dass Frau Holle dieses Jahr endlich gekündigt hat und ihre Koffer packt. Und wenn Frau Holle geht, dann bleibt auch der Eisbær nicht mehr lange vor Ort. Denn wie wir alle bekanntlich wissen, hat der Polarbewohner warme Temperaturen überhaupt nicht gerne. Pfui! Sogar 20 Grad soll es diesen Samstag werden! Höchste Zeit also das dieser sich in seine kuschlig warme Höhle verkriecht und Vorbereitungen für den bevorstehenden Sommerschlaf trifft. Doch nicht ohne sich gehörig feiern zu lassen und sich von seiner knuddeligsten Seite zu zeigen!
Dieses Mal ist er aber nicht nur Gast bei seinem kauzigen “Bestie”, sondern besucht zum ersten Mal den grossen Markt im Königreich Gerold. Ein etwas untypischer Besuch für unseren pelzigen Freund, aber der grosse Schamane Luke “Roter” Ford verspricht uns nur das Beste. Und wie können wir ihn da nicht glauben, wenn jede seiner Bären-Feten ein voller Erfolg war? So erfolgreich, dass man letztes Mal merkte, dass an der letztjährigen Abschlussfete die Pelze fast zu eng aneinander gerieben wurden. Somit spannen dieses Jahr das “Supi” und der “Eisbæri” zusammen für ein kleines Festli!
Wieso sich ein solches Abenteuer lohnt, welche Gäste zu sehen sein werden und was er alles schon am grossen Markt erleben durfte, erklärt euch Luke Redford gleich selbst.
Seit knapp vier Jahren seid ihr mit Eisbær im Kauz zu Hause. Wie begann alles?
Luke Redford: Wow… vier Jahre schon, krass! Eisbær fing als lauschige Party mit Locals von Miteinander Musik an, Annika machte den Flyer und war mit der Bildsprache von Anfang an on Point. Irgendwann merkten wir dann, dass sich unsere Höhle, der Kauz perfekt für eine längere Party, wie wir sie schon immer mal machen wollten, eignen würde. So ging’s dann los zuerst mit 20h und dann mit 30h nonstop. Die Idee dahinter ist es eine einzige lange musikalische Geschichte zu erzählen. Wir legen besonderen Wert darauf, dass die Playtimes stimmig sind und sich die DJs etwas absprechen und aufeinander aufbauen. Jeder ist ein Teil von einem grossen Ganzen, der Faden reisst nie ab.
Für das diesjährige Eisbær-Closing spannt ihr mit dem Supermarket zusammen. Warum diese Kollaboration und was darf man erwarten?
Luke Redford: Für das Closing brauchten wir mehr Platz. Wir wollten eine letzte grosse Eisbær machen mit all unseren Lieblingsacts und guten Freunden, da wir noch nicht genau wissen, wie es nächste Saison weitergeht. Als wir uns überlegt haben, wo wir das Ganze machen könnten, kamen wir schnell auf das Supermarket, das am Love Rave schon so schön gefunkelt hat. Obwohl es den Laden schon ewig gibt, ist er von uns ein unbeschriebenes Blatt und eigentlich unbekannt bei unserem Publikum. Hier waren wir noch nie und haben freie Hand zu machen, was wir wollen. Hier können wir eine neue Geschichte erzählen. Ausserdem ist das Soundsystem meiner Meinung nach das Beste der Stadt.
Der Supermarket und das Kauz: funktioniert das überhaupt?
Luke Redford: Ja, und wie! Die Locations sind sich durch das ehemalige Cabaret in ihren Wurzeln und Lage verbunden. Ausserdem kriegen wir im Supermarket genau den Spielplatz, den wir wollen und uns wird frei Hand gelassen. Die Zusammenarbeit ist unglaublich entspannt und angenehm. So kommen viele Specials zustande: Es gibt ein futuristisches Casino mit Cocktailbar, einen versteckten Floor und für die Afterhour hat sich Miklos mi seiner Crew auch noch 1-2 Sachen ausgedacht. Ausserdem wird dadurch der Kauz, unsere warme Höhle plötzlich frei für Experimente. Tikitula präsentiert ein Techno Line-Up, wie es sonst in Zürich eben nie zu finden ist (aber auf jeden Fall fehlt) und das Feedback ist riesig. Schon lange spüren wir einen Drang wieder mehr repetitive, schnellere Musik an unsere Veranstaltungen zu bringen. Unbedingt auch in den Kauz, auch wenn es auf den ersten Blick nicht passend erscheint: wir glauben dieser Keller hat mega Potential in diese Richtung. Es formiert sich gerade eine spannende, junge Szene um diese Musik, welche aber noch hauptsächlich in Off-Locations und Privatparties zu finden ist.
Wie habt ihr euer Line-Up für das diesjährige Closing gestaltet und kann man vielleicht auch einmal den Eisbaer ausserhalb der kälteren Jahreszeiten irgendwo erwarten? Gar unter freiem Himmel?
Lustigerweise sind wir gerade daran am Herumhirnen. Wir wissen noch nicht, wohin es uns als nächstes verschlägt, aber wir wollen ausbrechen, Neues wagen. Für diese Ausgabe wollten wir aber nochmals all die langjährigen Freunde und Lieblingskünstler holen. Viken Arman hat uns mit seinem Live-Set im Herbst umgehauen und musste einfach dabei sein. Kerala Dust sind gute Freunde und ein mega Live-Act mit vielen Fans in Zürich und Wide Awake haben uns musikalisch, wie auch freundschaftlich erst recht begleitet über all die Jahre. Wohin es uns danach verschlägt ist auch musikalisch offen. Es wird auf jeden Fall ‘Cosmic’ bleiben, aber sicher einen ordentlichen Reset und neue Impulse geben. Sicher dabeibleiben werden unsere EISBÆR Residents, welche die Party über all die Jahre begleitet haben. Von ihnen sind wir noch immer Fan wie am ersten Tag. Sentiment spielen mitunter die wohl spannendsten DJ Sets der Stadt zürich, Pablo Einzig/Prioleau und Nico Sun setzen grad mit ihrer neuen Formation RNG neue Impulse und machen das Intro am Samstag. Sie und unsere restlichen Residents wie z.b. die frischen Piaggio Ciao Boys oder Rearte werden den Kern der neuen Eisbær-Geschichte bilden.
Eisbær Weekender@ Kauz Club & Supermarket // 07.04.2018 – 09.04.2018, ab 15 :00 Uhr
Line-Up Supermarket: RNG (live), KERALA DUST (live), VIKEN ARMAN (live), NICO STOJAN , FIAT BUX, MARC LOIN
JACQUES OBSON, HEIMLICH KNÜLLER, ATRICE, SENTIMENT, WIDE AWAKE (live) , LUCA MUSTO , LOEWENTHAL JAMIRA ESTRADA, MANUEL FISCHER & PRIOLEAU, PIAGGIO CIAO BOYS
Line-Up Kauz Club (Samstag Nacht): LUMPEX, DIMETTE, TIKITULA , NITRATE
Verlosung: Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze für den Eisbær Weekender am 07.04.2018 im Kauz & Supermarket (Zürich). Um an der Verlosung teilzunehmen, braucht ihr uns entweder einen Kommentar zu hinterlassen oder eine E-Mail mit dem Betreff „EISBÆR“ zu schreiben (win@ubwg.ch). Kommentare können sowohl auf Facebook als auch auf ubwg.ch hinterlassen werden. Die Gewinner werden bis Freitag Abend per Mail oder Facebook benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt ohne Gewähr. Viel Glück!
Bilder:
Titelbild von Eisbær Facebook-Seite
Foto von Luke Redford