(sponsored)


Diese Woche teilt Pedram 20 Tracks mit uns: Eine Reise von Ambient zu Jazz, bis hin zu minimalistischen Klängen. Reinhören lohnt sich!

In Spotify direkt öffnen


Grosser Club oder kleine Spielwiese?

Pedram: Beides hat seine Vor- und Nachteile. Auf kleineren Spielwiesen ist die Stimmung intimer, was besonders sein kann. Die grösseren Clubs tendieren dazu, professionellere PA-Anlagen zu haben.

Viel mehr strebe ich an, nicht das eine dem anderen vorzuziehen. Eines meiner obersten Gebote ist es, meinen persönlichen Werten und meiner Leidenschaft treu zu bleiben. Zwar konnte ich rund 10 Jahre Erfahrung hinter den Decks sammeln, würde aber behaupten, dass ich noch nicht viele Erfahrungen auf sehr grossen (Festival-)Stages sammeln konnte. Deshalb sehe ich diese Authentizität mir selbst gegenüber als Prozess, ob auf der kleinen Spielwiese oder in einem grösseren Club.

Von welchen Einflüssen ist Deine Studioarbeit geprägt?

Aktuell sehe ich mich eher als Digger und DJ, statt als Produzent. Natürlich verbringe ich auch viel Zeit im Studio. Technisch setze ich mir hohe Massstäbe und strebe nach dem bestmöglichen auf technischer Ebene. Diese Einstellung kann auch ein Handicap sein, da eine Studiosession dadurch sehr in die Länge gezogen wird. Meine Studioarbeit ist von technischen Gegebenheiten geprägt, da ich mich sehr gerne mit den physischen Aspekten der Musik auseinandersetze. Des Weiteren ist meine musikalische Ausrichtung durch meine persischen Wurzeln geprägt. Repetitive Rhythmen mit Interpretationsfreiraum haben mich schon als Kind besonders fasziniert.

Wo findest Du deine Inspiration für Dein tägliches Schaffen?

Inspiration hole ich mir sehr selten aus der elektronischen Musik und wenn überhaupt, ist es technischer Natur. Natürlich gibt es Dutzende Produktionen von Ricardo Villalobos, welche mich auf technischer Ebene sprachlos machen. Da überlege ich mir aber viel mehr: Krass, wie hat er das Hi-hat so hinbekommen oder: Wie sind seine Kicks so dezent und gleichzeitig so druckvoll.

Kreative Inspiration hole ich mir aktuell besonders aus traditioneller Musik aus Russland, der ehemaligen Sowjetunion, Musik der Roma und traditioneller persischer Musik. Auch höre ich gerne Musik von Steve Reich, Philip Glass & Nils Frahm. Eine Inspirationsquelle war zudem schon immer die massive Berglandschaft der Schweiz und das hochalpine Gebirge.

Welche Aspekte widerspiegeln Deine Werke / Sets?

Minimalismus und Reduktionismus. Die elektronische Musik wird von vielen als kontemporär und trendbasiert betrachtet. Natürlich entwickelt sich auch mein Geschmack mit der Zeit weiter, jedoch bin ich der Meinung, dass man sich auf wenige Elemente konzentrieren kann und diese eine besonders faszinierende Tiefe erreichen können. Ich glaube, das Faszinierende ist die dezente Diversität in der Tiefe, wobei die Interpretation beim Hören auch immer eine grosse Rolle spielt. Dieser (schon fast Trance-ähnliche) Zustand des Hörens hat mich schon immer mehr fasziniert als das Verfolgen von Trends.

Was gibt es für Dich für Möglichkeiten, mit Kunst Diskussionen anzuregen? Verfolgst Du mit Deinem Schaffen diese Absicht?

Nicht wirklich. Ich finde es besonders schwierig, über Kunst und Musik Diskussionen anzuregen. Ich sehe Musik als eine Methode des Energieaustausches, welcher ausdrucksvoller als unsere Sprache sein kann. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht besonders wortgewandt. Deshalb freue ich mich, eine Playlist abseits der Clubmusik von Jazz bis zu Dub, Drone & Folk in diesem Beitrag veröffentlichen zu dürfen 🙂

Vielen Dank Pedram!

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.