Das Berner Label Mirror Records feiert mit der «Oxalis EP» die dritte Veröffentlichung innerhalb von nur sechs Monaten und begrüsst mit Mia Mendi ein internationales Schwergewicht zur Familie.
Du siehst es gleich vor dir: Im Rücken der Sonnenuntergang, in der Hand das erste Bier des Abends und vor dir die Turmbühne, dessen Soundsystem den Frühlings-Hit Aeternum drückt und dich in jenes ekstatische Kribbeln versetzt, das dich jedes Jahr wieder für die beschwerliche Reise nach Lärz motiviert. Dieser erste technoide Paukenschlag des Jahres kommt aus Bern. Mit ihrem dritten Release katapultiert sich das ambitionierte Label Mirror Records in die Liga der ganz Grossen und beweist einmal mehr, dass auch kleine Labels den – in diesem Jahr voraussichtlich etwas ruhiger ausfallenden – Festivalsommer massgeblich mitprägen können.
Wie genau die sechsköpfige Resident-Crew hinter Mirror Records es geschafft hat, das renommierte DJ- und Produzentenduo Mia Mendi aus Manchester, das sonst eher auf grösseren Labels wie Stil vor Talent oder Parquet Rec. veröffentlicht, für einen Release in Bern zu gewinnen, bleibt ihr Geheimnis. Fest steht, dass die EP sowohl musikalisch wie auch qualitativ gut zu den vergangenen Releases des Labels passt. Zwar erfinden die Briten mit ihren konsequent in Moll gehaltenen, mit ordentlich Hall versehenen und durch langsame Filterbewegungen gekennzeichneten Melodien sowie den stark 909-geprägten Beats das Techno-Rad keineswegs neu. Dass der Wagen aber gut fährt, erkennt man schnell am wippenden Kopf und den unruhigen Beinen.
Umso mehr freut es uns zu hören, dass sich das Label nun keineswegs auf den verdienten Lorbeeren ausruhen wird. Im Gespräch verrät uns der der Label-Honcho Elias Nast (Lycos), dass bis Ende Jahr noch viele weitere Releases geplant seien und dass die Mirror-Familie vermutlich weiterhin wachsen wird. Gespannt erwarten wir also die Zukunft und hoffen, dass sich Mia Mendi schon bald einmal in der Berner Clubszene blicken lassen werden.
Oxalis EP von Mia Mendi auf Beatport
mirror-records.ch
Artikelbild: Mia Mendi (Facebook)