Lange Zeit war es ruhig um das hauseigene Musiklabel der Frieda’s Büxe. Ein wenig zu lange, um ehrlich zu sein. Nachdem im Jahr 2013 die erste Scheibe auf Frieda Musik veröffentlicht wurde, folgten in kürzeren Abständen drei weitere EPs, bis dann vor über zwei Jahren das letzte Release aus dem Zürcher Kreis 3 die Scharen zum Tanzen bewegte.
Es schien also fast so, als ob sich die nimmermüde Tante Frieda mit ihren Enkeln vermehrt ihrem Wohnzimmer und dem Clubbetrieb widmen würde, doch nun kehrt das rüstige Tantchen mit einem ihrer Neffen zurück. Mit Più Amici veröffentlichte San Marco ein fünf Tracks starkes Werk, welches mit nennenswerten Kollaborationen zustande kam.
Nicht weniger als sechs Künstler verewigten sich auf FRIEDA006. Den Anfang macht San Marco mit Henry Sure und ihrem gemeinsamen Track Love Right. Mit seiner verspielten Art webt das knapp siebenminütige Musikstück einen Klangteppich für die ganz heissen Stunden im Club. In dasselbe Horn bläst auch Shall we?, welches San Marco mit Red Robin produzierte. Düster und ein wenig reduzierter, verfehlt auch der zweite Track im Bunde seine Wirkung keineswegs. Bocas Del Toro ist das einzige Stück auf Più Amici, das im Alleingang von San Marco produziert wurde: melancholisch und wundervoll, Gänsehautfeeling inklusive. Den Abschluss der äussert gelungenen EP machen Markus Kenel und Nico Sun mit ihrem Downtempo Remix von Bocas Del Toro und Pablo Einzig’s rasante Neuinterpretation von Love Right.
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