Man lässt sich gerne dazu hinreissen vom hohen Stellenwert der Qualität zu sprechen. Davon sprechen lässt es sich nämlich leicht, wenn es um die Umsetzung geht, scheitern die meisten an sich selbst.
Georg Stuby hat sich Qualität zu oberst auf die Fahne geschrieben und setzt dies auch kompromisslos um. Sei dies hinter den Plattenspielern, beim Schreiben von Texten auf seinem Blog oder beim Selbststudium der elektronischen Klangerzeugung. Der Mann, der bereits auch schon bei uns einen Gastbeitrag verfasst hat, beschäftigt sich zurzeit intensiv mit Modularen Synthesizer und mit Musikproduktion im Allgemeinen. Nun ist der Öffentlichkeit zum ersten Mal Zugang zu seinem Schaffen gewährt worden.
Auf dem in Hamburg entstandenen Musiklabel FormResonance erschien seine erste EP unter dem Namen Redust. Wer die Sets des Naturklang Resident kennt, der weiss, dass kompromissloser Techno mit viel Tiefe und Seele seine Charakterzüge ausmachen und diese widerspiegeln sich auch in den zwei Tracks Shifting The Clouds und Foldback.
Mit Liebe zum Detail arbeitete der Künstler bei beiden Stücken. Bei Shifting The Clouds kommt aus der Tiefe heraus viel Groove, in welchem der aufmerksame Hörer viele Elemente entdeckt, die im Zusammenspiel für ein rundes Klangerlebnis sorgen. Stuby gibt den einzelnen Spuren ihren Platz, sodass, trotz der vielen Informationen, kein Eindruck der Erdrückung aufkommt. Jeder Part erhält dadurch seinen eigenen Auftritt, der Neugierde beim Hörer aufkommen lässt.
Bei Foldback erkennt man die etwas treibendere Baseline über der lange Chords schweben. Die abgehackten Vocals reissen zusätzlich mit und sind wichtiger Bestandteil des Spannungsbogens, welcher vom Aufbau bis zum Schluss klar erkennbar umgesetzt wurde.
Wie es sich für eine EP gehört, findet man zu den Originalen einen Remix. Dieser entstand im Studio von Christopher Lawrenz & Jonas. Das schnelle Technostück ist ebenfalls detailfixiert und wirkt ziemlich verspielt. Als Kontrast zu den vorhergehenden Tracks ist der Remix von Redust mit weniger Tiefe versehen worden.
Die 3 ½ Jahre im Studio haben sich auf jeden Fall ausbezahlt. Eine qualitativ hochstehende EP, welche uns Georg Stuby präsentiert, die von den Details lebt und aufmerksames Hören voraussetzt.
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