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Wenn der Berg ruft, dann ist der Normalstädter zuerst einmal ziemlich versucht, diesen Ruf gekonnt zu ignorieren. Steine, Schnee, Kalt, was ist das? Nicht so am Arosa Electronica.

Am Sonntag ging die erste Nacht des einwöchigen Festivals der elektronischen Leckerbissen über die wohldekorierte Bühne (an dieser Stelle: Bravo Boris und Team, hervorragende Arbeit). Im Provisorium 13 drücken die ersten Takte aus den Boxen und die Tanzfläche füllt sich im Nu. Mit den Reglern beschäftigen sich unter anderen Ruede Hagelstein und Kollektiv Klanggut. Der Sound stimmt, die Stimming ebenso. Doch das Festival ist lang, und so verabschieden wir uns zu einer entsprechend vernünftigen Zeit ins warme Bett.

Ein Opening mit Wumms. Richtig Wumms.
Ein Opening mit Wumms. Richtig Wumms.

Am Montag geht es direkt weiter, die erste Freiluftsause ist angesagt. Gegen 12 Uhr mittags fliegen uns aus dem Provisorium bereits wieder Basslines und ermunterte Pfiffe entgegen, hervorgerufen abermals vom Kollektiv Klanggut, von Andlee und Dennis Beutler. Piano Apéro haben sie gesagt. Darum haben wir dann auch direkt einen ersten Disconap nötig, bevor uns für Speis, Trank und Tanz ins Lamm und Leu begeben. Wir hätten uns auch für das Kontrastprogramm mit Kino und Bar25 Doku entscheiden können, haben wir aber nicht. Irgendwie. Und obwohl das hervorragend zubereitete Chateaubriand vom Pferd für ordentlich Boden gesorgt hat, dreht sich gegen 2 Uhr morgens dann deutlich mehr als die Plattenteller der Visionkids. Aber was soll’s, wir sind ja nicht fürs Quellwasser hier.

Arosa Electronica
Sie drehen und drehen und drehen sich. Und alles in und um uns mit ihnen.

Nach einer abermals eher kurzen Nacht und ausgiebigem Frühstück stehen am Dienstag zwei persönliche Highlights ins Haus. Den Nachmittag verbringen wir auf etwas mehr als Zweieinhalbtausend Metern über Meer. Richtig gelesen. 2500. Huere wiit obe. Die Höhenluft tut ihre Wirkung und inmitten ausgelassener Schneesportler rollen die Kicks der Colour Series Gang um Jem Haynes ins Tal. Doch: Beherrschung ist angesagt, denn am Abend steigt die Hive Audio-Sause im Provisorium. Und wie man sich das vom Züri-Bienenstock so gewohnt ist, hat die’s zünftig in sich. Auf dem Menu finden sich lokale Köstlichkeiten wie Animal Trainer (nur Adi, Samy macht einen auf Strand am Thaibreak), Dario D’Attis, Manuel Moreno und Jimi Jules (der ein Set der Extraklasse abliefert). Wir stehen bis zum letzten Kick auf den Füssen, die Drinks in der Hand hätten wir allerdings besser irgendwann bleiben lassen.

Darum also: Katerfrühstück am Mittwochmorgen, und zwar so richtig. Alles, was hilft, wird dankend angenommen, den Rest lassen wir unangetastet. Nach reichlich Wasser und Vitaminen geht’s auf zur nächsten Feier (isch imfall huere ahsträngend). Nichts desto trotz raffen wir uns auf und nehmen den äusserst beschwerlichen Weg zur SIT-Hütte unter die Füsse. Oben angekommen, werden wir dafür stattlich belohnt. Wie schon die ganze Woche über zeigt sich Petrus als Feierfreund und lässt seinen gelben Ball mit voller Wucht in die Gesichter scheinen. Hach, herrlich. Ähnlich selig geht es hinter den Decks zu und her. Solok, Patrischa, Karotte und Biru, allesamt Charmebolzen erster Güte vertonen die frohe Nachmittagsfeierei.

Biru @ Arosa Electronica


Und langsam trudeln auch diejenigen ein, die den Festivalbesuchern für die verbleibenden Tage noch einmal so richtig einheizen wollen. Kaden, Schneider, Re.You, Okpara, alle sind sie da. Und sie haben Lust. Wie wir. Wie auch nicht bei dem Wetter? Und bei der Stimmung.

Wer also Berge nicht mag, verständlich. Wer Schnee nicht mag, verständlich. Wer es lieber über 25 Grad hat, verständlich. Das alles ist aber unwichtig. Denn das hier, das ist’s wert. Auch wenn du Handschuhe tragen musst. Und das sagt einer, der mit Kappe den Kühlschrank öffnet. See you in Arosa!

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