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Und wieder greifen wir eine neue Arbeitswoche an, wobei man heute mit einem Lächeln auf den Lippen sagen kann, dass wir mit dem bevorstehenden Auffahrtswochenende nicht gerade viele Arbeitstage vor uns haben. Nichtsdestotrotz möchten wir aber auch diese drei Tage so kurzweilig wie nur möglich gestalten und für das haben wir selbstverständlich die beiden Herren von Evolent zum Interview gebeten.

Anlässlich ihres letzten Sets für unseren hauseigenen Podcast, erzählen uns Lauri und Ron im heutigen Hinter den Decks Kurzinterview, was sie zusammenführte, warum sie das Wort „perfekt“ nicht gerne in den Mund nehmen und gestehen beiläufig ihre schier unendliche Liebe für die Musik. Check it out!

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Alter: Ron (35) und Lauri (23)

Dort sind wir anzutreffen: Natürlich im Studio, welches im schönen Zürcher Oberland in mitten der Natur liegt. Zurzeit sind wir meistens dort, da wir beide die „reguläre“ Arbeit für eine Weile an den Nagel gehängt haben und uns nur noch auf die Musik und allem drum herum konzentrieren. Natürlich sind wir auch ab und zu im Ausgang, aber da haben wir meistens kein festes Ziel. Am besten gefällt uns zurzeit der Klubi, ein kleiner aber sehr feiner Club in Zürich.

Erste Platte: Erster Release war 2007 eine zwei Track Maxi mit „perpetuum mobile“ und „no one told me“ auf dem Label von Eelke Kleijn „outside of the box“. Die erste Platte war ebenfalls 2007 auf 38db-Tonsportgruppe, ein Remix für Ron Flatter namens „she’s watching me“.

Was uns zusammenführte: Zufall oder Schicksal (je nachdem ob man daran glaubt), wissen wir beide nicht. Dem einen oder anderen ist vielleicht unser Altersunterschied aufgefallen. Evolent als Projekt besteht schon seit 2005. Da Lauri in der Nähe des Studios aufgewachsen ist, dort nach wie vor wohnt und sich nicht jeder in einer kleinen Bauerngemeinde mit elektronischer Musik befasst, kreuzten sich unsere Wege irgendwann unvermeidlich. So kam es, dass Lauri sich irgendwann mal im kleinen Studio einmietete. Was wir beide sicher nicht erwartet hätten, dass mit diesem Einzug eine Freundschaft zu wachsen begann. Diese führte dazu, als Ron vor der Entscheidung stand das Projekt auf Eis zu legen, dass er kurzerhand Lauri fragte, ob er nicht mit ins Boot steigen würde.

Warum wir live spielen: Seit Evolent ins Leben gerufen wurde, ist der Live-Act ein essenzieller Bestandteil davon. Man kann, je nachdem wie das Set gestaltet ist, tiefe Eingriffe in den Klang und all die verschiedenen Elemente nehmen. Mit einfachen Worten: wir sind so frei, um genau das zu machen auf was wir gerade Lust haben oder die Vibes uns tragen. Uns hat das klassische DJing nie sonderlich gereizt, um dieses vertieft zu verfolgen. Jedoch haben wir seit ca. 2 Jahren ein DJ Set in Ableton kreiert, dass uns beiden sehr viel Spass macht und mit dem wir regelmässig auf Partys spielen.

Unsere Musik: Eine schwierige Frage, für uns beide. Als es noch kein EDM (zumindest unseres Wissens) gab, nannten wir es „electronic dance music“. Diese Bezeichnung verlor aber ihre Gültigkeit für uns, als dieser Mainstream-Hype aufkam. Unter dem Projekt Evolent verfolgen wir technoide, elektronische Tanzmusik, immer auf der Suche nach neuen Sounds, Harmonien, Rhythmen und einer gewissen deepness. Es kommt oft vor, dass wir einfach unsere Synthesizer oder das Liveset einschalten, drauf los jammen und record drücken. Mit etwas Glück entstehen mehr als nur Skizzen. Von denen übrigens jede Menge auf dem Rechner liegen…

Das Studio bedeutet uns: Alles. Und das meinen wir so. Es ist nicht nur ein Musikstudio, sondern viel mehr ein Ort an dem wir egal was machen können. Man kann da arbeiten, abschalten oder einfach nur Spass haben. Eigentlich wie ein Kinderzimmer für Erwachsene. Wichtig ist sicher auch unsere Werkstatt, wo wir vieles basteln, schrauben und löten. Letztes Projekt war z.B. unsere Case fürs Live-Set auf das wir sehr stolz sind.

Ein perfektes Set ist für uns: Kann man diese Momente überhaupt in Worte fassen? Auf der Bühne zu stehen und das Ding zu rocken, mit der Musik eins werden, danach streben wir. Wenn die Leute die Musik genauso auffassen wie wir sie zu vermitteln versuchen, könnte man es als perfekt bezeichnen. Dazu sind wir aber viel zu selbstkritisch. Das Wort perfekt ist sehr selten in unserem Wortschatz zu finden. Meistens finden wir immer etwas, dass man hätte besser machen können.

Wenn wir nicht gerade hinter den Decks stehen: Die Frage sollte eher lauten: „Wenn wir gerade nichts mit Musik machen.“ Nun ja, das gibt es eher selten. Eigentlich ist die Musik der Mittelpunkt und unsere Welt dreht sich drum herum. Alles ist miteinander verbunden und wir nehmen alles auf und lassen es in die Musik einfliessen.

Bestes Erlebnis beim live Spielen: Sicher immer wenn sich das oben genannte Gefühl einstellt. Zwei bleibende Erlebnisse sind aber sicher der Gig am „Electro Fusion Festival“ in Brasilien sowie unser Auftritt an der Plattentaufe unserer Scheibe „the legacy“.

Schlimmstes Erlebnis beim live Spielen: Vielleicht auch unser Lehrreichstes. Das war vor ein paar Jahren in Zürich. Wir waren damals noch mit einem sehr aufwendigen Setup, bestehend aus einem Computer und zahlreichen selbstgebastelten Midicontrollern, unterwegs. Es ging mehr oder weniger alles schief, was schief gehen konnte. Von einem schlechten Monitoring über keine Leute bis hin, dass wir unseren Flow überhaupt nicht gefunden haben. Weiter mussten wir uns eingestehen, dass wir qualitativ massiv schlechter klangen al alle DJ rund um uns herum. Das gab uns natürlich sehr zu denken und wir können uns beide noch genau erinnern, wie wir mit hängenden Köpfen abgebaut und den Club dann auch schnell verlassen hatten. Jedoch hat sich diese Trübseligkeit übers Wochenende in neue Energie und Ehrgeiz gewandelt. Als Konsequenz von diesem Ereignis beschlossen wir den Rechner in einer Ecke verstauben zu lassen und die vernachlässigte Hardware hervorzuholen. So entstand unser Liveset, welches komplett auf Hardware basiert und wie eine riesige Spielwiese für uns ist.

Liebste Zeit zum Performen: Als Liveact spielten wir bis anhin keine Opening oder Closing Sets. Das wäre aber sicher auch mal interessant. Unser derzeitiges Setup würde das sicher erlauben. Ansonsten haben wir keine „Lieblingszeit“. Aber Daytime Partys sind immer wieder erfrischend. Gerne würden wir auch vermehrt auf Openairs, irgendwo draussen auftreten. Das sind immer herrliche Erfahrungen – mit Musik im Grünen zu spielen und die Leute auf eine Reise mitzunehmen.

Aktuelle eigene Veröffentlichung: Im März dieses Jahres ist die erste Platte auf unserem eigenen Label veröffentlicht worden. FEM_001 Evolent – The Legacy EP mit spannenden Remixes von Monkey Maffia aus Deutschland und unserem guten Freund Michael Ho aus Zürich. Die Platte kann man auf Vinyl oder digital im Internet auf allen gut sortierten Plattformen erwerben.

Ende Juni erscheint zudem eine „FEM Ensemble“ Release, ein Live-Projekt bestehend aus vier Musikern bei dem wir beide Teil davon sind. Dieses wird als digital Release zu erwerben sein. Auch hier wurden gute Remixer mit Stephan Hinz und Ander ins Boot geholt.

Des Weiteren kommt Ende Jahr noch eine Solo EP von Ron als „Rjega“ raus. Eventuell auch eine Kollaboration mit Lauri, das wissen wir noch nicht so genau. Es werden auf jeden Fall ganz andere Töne sein als bei Evolent. Aber ganz genau wissen wir es noch nicht, das der genaue Aufbau noch nicht fest steht.

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