(sponsored)


«Wir machen das, worauf wir Bock haben.» Ein klares Statement der Lethargy-Macher*innen, die mit dem Festival in der Roten Fabrik seit Jahren ihren ganz eigenen Weg gehen. Wir haben mit den Köpfen hinter der beliebten Street Parade-Alternative gesprochen, einen Blick zurück und nach vorne geworfen und uns über Narrenfreiheit und Beständigkeit unterhalten.

Der 13. August 2022 mag in manch einer Agenda fett markiert sein. Es ist der Tag, an dem die elektronische Musik in all ihren Facetten zelebriert wird. Wo die einen rund um das Zürcher Seebecken in tausenden von Menschen feiern, begeben sich andere an einen nicht weniger ruhigen, aber etwas abgelegeneren Ort. Die Rede ist von der Roten Fabrik in Wollishofen. Hier findet seit Jahren während des Street Parade-Wochenendes das Lethargy Festival statt. Ein Festival für elektronische Musik, eine Alternative – wie es die Macher*innen so schön sagen – zur Street Parade. Die Lethargy ist mehr als nur die legendäre Street Parade Afterhour am Sonntag – sie ist ein dreitätiges multisensorisches Erlebnis, das nachhaltig ist. Dass Qualität dabei an oberster Stelle steht, weiss jeder, der den Lethargy-Zauber bereits einmal miterlebt hat.

Den Montags-Blues überstanden

Dem über die Jahre überstandenen Montags-Blues der Macher*innen verdanken wir also, dass das Festival Jahr für Jahr wieder auf die Beine gestellt wurde. “Blicken wir an unsere Anfänge zurück, war der Grundtenor am Montag danach immer derselbe: “Das war das letzte Mal!” Heute lacht man darüber und blickt nostalgisch zurück: “Wir sind alle älter geworden, aber kein bisschen müde.” Zu verdanken hätte man diesen schier endlosen Energieschub den unvergesslichen bisherigen Ausgaben, aber auch den etablierten Abläufen und Strukturen, die über die Jahre entstanden seien. Denn auch die Lethargy hätte sich entwickelt. Zwar sei sie in ihren Grundzügen noch immer gleich, doch auch hier habe es Anpassungen an das dynamische Aussen gegeben.

Impressionen von der Lethargy aus dem Jahr 2006 (Bilder: zvg. Lethargy).

Wachstum und Beständigkeit

“Wir haben mittlerweile Strukturen und Prozesse etabliert, auf die wir Ausgabe für Ausgabe zurückgreifen können. Das gibt Entspannung und Raum für anderes. Gerade ist beispielsweise unsere neue Website live gegangen und auch auf den digitalen Kanälen sind wir fit”, erklären die Organisator*innen. Wo Ticketverkäufe einst noch im Plattenladen stattgefunden hätten, nutze man heute Online-Vorverkaufsstellen. “Andersrum wäre es zwar noch immer cooler, aber die Lethargy ist historisch gewachsen – da braucht es andere Massnahmen.” Massnahmen wie diese seien über die Jahre immer wieder notwendig gewesen. Zum Beispiel im Jahr 2019, als man die letzte Erweiterung initiierte und in der Shedhalle Raum für Medienkunstgeschichte schuf. “Wir sind auch ein Festival für digitale Kunst. Neben Musik finden auch installative Kunst und Performance Art Einzug in unser Programm.” Um diesen Bereich ebenfalls abdecken zu können, setze man hier auf den Zuspruch und die Unterstützung der Stadt Zürich. “Die Lethargy ist zwar selbsttragend, doch verfolgen wir den Anspruch, alle unsere Künstler*innen fair bezahlen zu können, denn: Künstler”innen sollen von ihrer Kunst leben können.”

Künstler*innen sollen von ihrer Kunst leben können.

Die Lethargy Macher*innen

Kollektivanspruch an Qualität

Wo heute einiges geordneter abläuft, schwingt zugleich noch immer viel hands-on-Mentalität mit. So funktioniere manches wortlos, jeder wisse genau, was zu tun sei. Und trotzdem wird am Ende des Tages alles im Kollektiv entschieden: “Jeder von uns trägt beispielsweise die Verantwortung für eine Stage und nimmt sich folglich dem jeweiligen Booking an. Den Entscheid fällen wir dann aber gemeinsam. Der Art und Weise unseres Schaffens geht der Kollektivanspruch an Qualität voraus.” Und genau das ist es, was die Lethargy ausmacht, denn: “Am Ende machen wir das, worauf wir Bock haben – das war schon immer so und das wird auch so bleiben.”

Der Art und Weise unseres Schaffens geht der Kollektivanspruch an Qualität voraus.

Die Lethargy Macher*innen

Die Köpfe hinter dem Festival haben sich über die Jahre eine natürliche Narrenfreiheit zugelegt – ungewollt, wenn man denn so will und doch nachvollziehbar. Zuzuschreiben sei diese Sonderstellung im positiven Sinne ebendieser energiegeladenen Lockerheit, dem hohen Qualitätsanspruch und dem organischen Wachstum über all die Jahre. “Wir altern zusammen mit unserem Stammpublikum und erfreuen uns zugleich am frischen Wind – nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen – eine ewige Steigerungsform eben.” Alles andere also, als lethargisch.

Die Lethargy-Plakate von 1995 bis 2000 (von links nach rechts).

Vielversprechendes Programm

Das Line-Up der Lethargy ist jährlich ein durchmischtes Highlight mit Künstler*innen aus aller Welt. So überraschen die Veranstalter*innen immer wieder mit avantgardistischen Bookings und Artists, die in der Schweiz Premiere feiern. Ein Beispiel dafür ist das iranische DJ Duo Blade & Beard, welches nach seinem Lethargy-Debut im Jahr 2014 Booths weltweit eroberte.

Auch für die Ausgabe dieses Jahres wartet auf die Besucher*innen ein kunterbuntes und vielversprechendes Programm. So bespielen neben Electric Indigo, ECHT!, Jenny Cara, und School of Zuversicht auch Styro2000, Jay Cuzco, Catnapp und die Otto Mani Crew die Hallen der Roten Fabrik. Das gesamte Programm ist weiter unten im Beitrag zu finden.

Nicht zu vergessen: Zürichs Radio Gegen den Strom GDS.FM wird auch bei der diesjährigen Lethargy-Ausgabe vor Ort sein und Teile des Festivals senden.


Die Lethargy über sich selbst

An der Lethargy blinkt, flirrt und schnattert es. Die Wege zwischen den Floors sind multisensorische Achterbahnen ohne Anfang und Ende. Durch mannigfaltig bespielte Hallen, von einem Live-Act zum anderen, vorbei an den Bars, entlang der Seebühne und dem Quai, findet man am Ende aber doch immer wieder zurück an den Anfang. Doch der ist immer wieder neu und überrascht mit verblüffenden Perspektiven. Hier eröffnen sich Kunstinstallationen, der riesige Dekor, die bunt wogende Menge und alle Sonderbarkeiten dieses einzigartigen Festivals. Es beflügelt einen das Gefühl, auf der Lethargy bewege man sich immer ein wenig gegen den Strom. Wie wahr! Doch der Strom des Staunens und Lachens, der Farbklänge und Klangfarben, der Überraschungen und Ideen, reisst uns alle mit. Bis weit über den Sonnenaufgang hinaus. Wir werden zum Kunstwerk. Gemeinsam. Grösser als wir selbst. Und doch daheim. Auf der Lethargy!

Impressionen von der Lethargy-Ausgabe 2021 (Bilder: zvg. Lethargy)


Lethargy Festival 2022: 12. bis 14. August, Rote Fabrik Zürich

Line-Up Freitag:
Audiophil, Ieva, Chloé, Ikan Hyu, Marco Repetto, Flexfab & Ziller Bas (live), Fango Live Band (live), Marki, Grandbrothers, Knarf Rellöm Arkestra (live), Battles (live), Timothy J. Fairplay (live), Black Merlin, DJ Nat, Goldie b2b DJ Bone

Line-Up Samstag:
Catnapp (live), Otto Mani Crew, Electric Indigo, Saytek (live), Mavichan, Marosh Kopp & Luv, Islandman (live), Marc Fuhrmann, Suchi, Reverand Beat.Man & The Underground (live), ECHT! (live), Playmob.Il (live), Eclair Fifi, J-Zbel, Jenny Cara, School of Zuversicht (live), Na Dee, Colin Benders (live)

Line-Up Sonntag:
Miret (live), iPEK, Styro2000, JPattersson (live), Playlove, Eyva, P. Bell, Jai Cuzco (live), Gheist (Hybrid-Set), Ida

Design, Performance, New Media, Visuals & Gestaltung:
Verinnerlicht, Krata, Sophie Le Meillour, Lukas Truniger, Maja Hürst, Kontinuum, Discosmetic, Maotik, Syntosil, Lichtpiraten


Wir verlosen 4×2 Tickets für das Lethargy Festival 2022 (2×2 Tickets für Freitag & 2×2 Tickets für Samstag). Um an der Verlosung teilzunehmen, braucht ihr uns entweder einen Kommentar zu hinterlassen oder eine E-Mail mit dem Betreff «Lethargy + Tag» zu schreiben (win@ubwg.ch). Kommentare können sowohl auf Facebook als auch auf ubwg.ch hinterlassen werden. Die Gewinner werden bis spätestens Donnerstag, 11. August (12.00 Uhr) per Mail oder Facebook benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt ohne Gewähr. Wir wünschen allen viel Glück!


Bilder im Beitrag: zvg. Lethargy Festival

2 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.