Wenn man im Kanton Zürich von Nachtleben spricht, meint man in neun von zehn Fällen das nächtliche Treiben in der Stadt Zürich. Dabei vergisst man gut und gerne das Potential von anderen Zürcher Städten. Mit dem Hangar 11 in Winterthur versuchen die Macher des neuen Clubs für elektronische Musik aufzuzeigen, dass es nicht immer die Limmatstadt sein muss, um qualitative elektronische Musik in einem passenden Rahmen zelebrieren zu können. Anlässlich der SESAM ÖFFNE DICH! Party feiert der Hangar 11 nächsten Samstag (04.10.) sein Opening und verspricht mit Mario Aureo, Manuel Moreno und vielen weiteren Acts eine ausgelassene Sause.
Inmitten des Maag Recycling Areals in einem alten Backsteingebäude wird ab kommenden Wochenende jeden Samstag mit nationalen sowie internationalen Künstlern hochstehende Musik geboten. Doch was steckt hinter diesem neuen Club und was für Ziele verfolgt er? Wir hatten das Vergnügen mit Adrian Schnaubelt, einem der Macher des Hangar 11, über den neuen Club zu plaudern.
Viel Spass damit!
Hallo Adrian! Nach langem Warten öffnet diesen Samstag der Hangar11 seine Pforten. Schon ein bisschen nervös?
Adrian Schnaubelt: Nervös im Sinne von Vorfreude, ähnlich wie Weihnachten und Geburtstag zusammen: JA 🙂
Was waren eure Beweggründe einen solchen Club zu eröffnen und wie lange dauerte die gesamte Planung und Ausarbeitung des neuen Konzepts?
Die Liebe zur Musik & Veranstaltungen dieser Art, sowie Winterthur als Stadt an sich. Wir sind seit über 12 Monaten mit dem Club beschäftigt und dieses Wochenende ist es endlich soweit!
Welche Ziele verfolgt ihr und was darf euer Publikum vom Hangar11 als Club erwarten?
Unser Publikum darf sich auf ein einzigartiges Club Ambiente mit vielen musikalischen Highlights freuen. Sowohl lokale-, nationale- und internationale Artisten werden im Hangar 11 stattfinden. Zudem dürfen wir der lokalen Szene einen kreativen Ort für die eigenen Projekte zur Verfügung stellen.
Wie auf eurer Webseite zu lesen ist, betreibt ihr den Hangar11 nur samstags. Am Freitag findet jeweils eine völlig gegensätzliche Party in denselben Räumlichkeiten statt. Wie managt ihr dieses Unterfangen und ist es überhaupt möglich solch zwei verschiedene Partys unter ein Dach zu bringen?
Ja, das ist korrekt so. Wir haben den Freitag an das Label Tanzparty40.ch abgegeben. Das ist ein sehr erfolgreiches Party-Label für Leute ab 40 Jahren und wie du richtig sagst, hat dies mit unseren Samstagen rein gar nichts am Hut. Darum ist es auch so toll 🙂 Wir können uns so zu 100% auf unser Samstags-Konzept konzentrieren und müssen im Moment nicht auch noch den Freitag programmieren. Das gibt uns etwas Luft in der Release Phase des Clubs. Denn aller Anfang ist schwer. Heut zu tage ist es auch für seit Jahren etablierte Clubs dieser Art, nicht mehr möglich jeden Freitag und Samstag so zu programmieren, dass jeder Abend ein Knüller wird. Wenn unser Samstag etabliert ist, könnte der Freitag nachziehen. Unser Club ist einzigartig in Bezug auf das Lichtsystem, was sicherlich beiden Gästeprofilen passen wird. Spezifische Eventdekos werden jeweils vor der Party gehängt, daher sehe ich auch da kein Problem 🙂 Und auch unsere Soundanlage wird Freitag und Samstag für Freude sorgen, eventuell am Samstag noch mit etwas mehr Druck 😉
Zudem hat Winterthur mit der Stadt Zürich in unmittelbarer Nähe einen grossen Ort, an welchem es von subkulturellen Locations nur so wimmelt. Möchtet ihr mit eurem Club auch zeigen, dass man nicht immer nach Zürich muss, um hochstehende elektronische Musik zelebrieren zu können?
Ja oder da besteht eher schon ein Überangebot. Ich denke Winterthur hat eine enorm spannende Zeit in Bezug auf sein Nachtleben noch vor sich. Zudem glauben wir, dass ganz viele Leute den Weg nach Zürich nur noch selten oder gar nicht mehr antreten. Gründe dafür gibt es viele. Ferner sind in Zürich, Quartiere wie Züri-West (früher Industrie) bereits wieder überbaut und man muss nach spannenden, aufstrebenden Quartieren suchen. Vieles wurde dermassen überbaut und neustrukturiert, dass dort für die kommenden 100 Jahre alles seinen Platz und Ordnung haben wird. Winterthur hat diese Entwicklung vor allem ausserhalb des Sulzer & Bahnhof Areals noch vor sich. Dieser Umstand, die Bevölkerungszahlen der Stadt und Einzugsgebiete sowie das bisherige kulturelle Angebot, macht Winterthur zum spannenden Standort für neue Konzepte & Ideen. Darauf freuen wir uns!
Schauen wir zum Schluss auf die Eröffnung am nächsten Samstag. Was kann man vom Opening mit Mario Aureo (D), Manuel Moreno und vielen weiteren Acts erwarten?
Ich glaube wir haben für unser „Sesam öffne dich“ ein Line-up zusammengestellt, wie es den Hangar 11 nicht besser widerspiegeln könnte: Verspielt, mit viel Tiefe und Liebe zum Detail! Ihr dürft euch also auf eine wunderbar treibende und musikalische Nacht freuen. Augen zu und tanzen!
Vielen Dank an Adrian.