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Ein Album zu produzieren ist wohl etwas vom Schönsten, was ein Musiker oder Musikerkollektiv in ihrer Karriere machen kann. Es bietet die Möglichkeit weitaus mehr musikalische Seiten ihrer Hörerschaft zu offenbaren und im einen oder anderen Moment zu überraschen.

Genau einen solchen Augenblick voller musikalischer Wide - Animal TrainerGenugtuung und Freude ist seit letzten Freitag zu haben. Nach Jahre langem Auflegen, Produzieren und Veranstalten erschien vergangene Woche das Debütalbum WIDE des Zürcher DJ- und Produzentenduos Animal Trainer. Das mit insgesamt 13 Tracks versehene Meisterwerk erschien auf der deutschen Plattenschmiede Stil Vor Talent, demselben Musiklabel wo die beiden Musikfanatiker bereits verschiedene Tracks und EPs veröffentlichten.

Unsere Beweggründe hatte das Vergnügen mit Samy Jackson und Adrian Flavor über ihre Leidenschaft, ihre unvergesslichsten Gigs und natürlich über ihr neues Album WIDE zu plaudern…

Viel Vergnügen!

Vergangenen Freitag erschien euer Debütalbum „WIDE“. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung begann auch eure Album Tour im Berliner Watergate. Wie war es und was waren die ersten Reaktionen?

Animal Trainer: Der Abend war sensationell (was wir noch davon wissen) :-). Wir haben insgesamt drei Tracks mit Jan Blomqvist und Annek an den Vocals live performt und das Ganze auf dem Mainfloor im Watergate mit seiner Super LED Lightshow und dem Ausblick auf die Spree. In solch einem knallvollen Club war das sicher ein unvergessliches Erlebnis! Soweit waren also alle Reaktionen sehr gut und wir sind Happy!

Animal TrainerUnd das war ja erst der Anfang. Schliesslich dauert eure Albumtour bis Ende Mai. Auf welche Gigs freut ihr euch besonders?

Eigentlich auf alle! Einerseits auf Orte, wo wir schon gespielt haben und uns auf ein Wiedersehen mit Crowd und Veranstaltern freuen und andererseits kommen auch immer wieder Länder und Städte dazu, wo wir zuvor noch nie gespielt haben wie zum Beispiel Frankreich, die Türkei oder (zum zweiten mal) Kroatien!

Kommen wir auf euer Album WIDE zu sprechen. Hättet ihr euch jemals erträumt nach eurer ersten Veröffentlichung Talkshow im Jahr 2008 auf Stil Vor Talent, sechs Jahre später ein Album auf derselben renommierten Plattenschmiede zu releasen?

Nie im Leben! Wir waren 2008 mit Oli zusammen am Thaibreak auf Koh Phangan und irgendwann hatten wir uns genug Mut angetrunken, um ihm unser erstes Demo zu zeigen- Der Rest ist Geschichte. Und grad ein Album auf so einem renommierten Label zu machen, ist natürlich eine grosse Ehre und erfüllt uns mit Stolz!

Wenn man alle 13 Tracks von WIDE anhört, fällt einem sofort auf, dass neben dem unverwechselbaren Animal Trainer Clubsound auch diverse andere, teilweise neue Seiten von euch beiden zum Vorschein kommen. Wolltet ihr bewusst ein vielfältiges und abwechslungsreiches Album?

Ganz klar Ja. Endlich haben wir mit dem Album eine Plattform, um auch Musik releasen zu können, die uns schon immer am Herzen lag und wo wir nie die Möglichkeit hatten diese auch zu veröffentlichen. Fernab vom Dancefloor und irgendwelchen Erwartungshaltungen und Beatportverkäufen, sondern nur reine, ehrliche und pure Musik! Und ganz klar wollten wir damit auch zeigen, dass wir mehr sind als „nur“ Dancefloor. Wir interessieren uns grundsätzlich für Musik als Ganzes und denken, dass es auch wichtig ist, als DJ wissen zu müssen, was ausserhalb vom Tellerrand ist, woher alles kommt und man eine allumfassende Plattensammlung zuhause rumstehen hat.

Eine gewisse Vielfalt an Musikrichtungen und Stilen bietet die Möglichkeit zu der einen oder anderen Kollaboration mit anderen Künstler /-innen. Was könnt ihr über die Zusammenarbeit mit Jan Blomqvist, Natasha Waters oder Jimi Jules verraten und welche Rolle spielte dabei Oliver Koletzki, der Labelchef von Stil Vor Talent?

Animal TrainerJan kennen wir schon seit seinen ersten Gigs in der Schweiz (das war glaube ich am Visions Festival) und wir hatten bereits den Big Jet Plane Remix für ihn gemacht. Seither wollten wir immer was zusammen machen! Keep Control ist somit auch schon vor den Albumproduktionen entstanden und war einer der ersten Songs, der es in die Albumauswahl geschafft hat. Jimi (Jules) kennen wir vom Hive und er releast ja auch auf unserem Label Hive Audio. Da wir seine Arbeit sehr schätzen und wir ihn für äusserst talentiert halten, war die Zusammenarbeit schnell beschlossen. Natasha‘s Stimme hörten wir zum ersten mal auf dem Remix von Manuel Moreno und haben uns beide unsterblich in ihre Stimme verliebt. So hatten wir sie solange angebettelt bis sie sich dazu herabgelassen hat für uns zu singen 🙂

Eine Albumveröffentlichung ist womöglich eine der schönsten Sache, was ein Musiker oder ein Musikerkollektiv machen kann. Ab wann war es für euch klar, dass nach unzähligen EPs ein Album erscheinen soll?

Darüber gesprochen haben wir schon lange, aber da unser Anspruch an ein Album immer zu gross war, hatten wir das dauernd vor uns hergeschoben. Ich weiss nicht, ob es den richtigen Moment gibt und ob wir tatsächlich unseren eigenen Ansprüchen gerecht wurden. Aber so mit ein bisschen Distanz betrachtet, sind wir doch sehr stolz drauf und würden nichts anders machen. Ein Album ist immer schwierig(er) als mal eben schnell einen Remix oder eine EP raus zu hauen. Darum ist man da emotional auch viel mehr drin und es ist ultra schwierig neutral zu bleiben und genug Distanz zu wahren. Vermutlich ist das aber auch gut so und richtig.

Seit Jahren verbringt ihr eure Wochenenden überall auf der Welt und konntet gemeinsam die bekanntesten Clubs weltweit bespielen. Was denkt ihr, sind die grössten Unterschiede zwischen der Schweizer und der internationalen Clubkultur? Und welche Gigs bleiben euch besonders in Erinnerung? Egal ob negativ oder positiv, Zeit für ein paar Anekdoten.

Grad  aktuell sicher unsere Albumreleaseparty im Watergate letzte Woche und auf jeden Fall der Gig im Warung Beach Club in Brasilien. Zudem haben wir auch immer sehr schöne Stunden im Hive Club. Wir hatten kürzlich eine Liste gesehen, die hiess „25 Places you have to visit before you die“ und da war der Warung Club auf Platz 1. Und wer schon mal da war, weiss auch weshalb. Die Magie, die Leute und die Location sind absolut einzigartig und wir durften von morgens um 5:00 bis 10:00 ein Sunset Set spielen vor 2000 Menschen von denen kein einziger nach Hause ging. Unvergesslich… ansonsten gibt’s viele Anekdoten. Zu viele. Wir wollen ja mal ein Buch darüber schreiben und darum nichts verraten haha.

Kommt bei einem solch hohen Pensum an Studiosessions und Gigs auch einmal ein kleiner Lagerkoller gegenüber dem anderen auf oder mögt ihr euch einfach zu fest?

Da haben wir uns nach 8 Jahren, so glauben wir, ziemlich gut arrangiert und kommen gut klar auf Reisen. Das Gute daran ist, dass wir auch mal stundenlang ohne reden zu müssen nebeneinander im Flieger oder im Zug hocken können. Gleichzeitig ist man manchmal an fremden Orten doch ganz froh, dass man nicht alleine ist. Aber ja, grundsätzlich sehen wir einander mehr als unsere Freundinnen und es ist wie eine Ehe. Man muss den anderen nehmen wie er ist und aber auch wissen, was er grad braucht oder eben auch grad im entscheidenden Moment nicht braucht.

Mit eurer Partyreihe Rakete durftet ihr letzten Monat den Swiss Nightlife Award in der Kategorie „Best Event Serie“ mit nach Hause nehmen. Was bedeutet euch diese Auszeichnung und glaubt ihr, dass in naher Zukunft eine weitere Eule, womöglich in der Kategorie „Best DJ Electronica“ folgen könnte?

Animal TrainerWer weiss, gewinnen kann nur einer und wir sind mittlerweilen in der Schweiz dermassen gut aufgestellt, dass die Eule noch ganz viele Andere auch verdient hätten. Dass wir mit der Rakete gewonnen haben, war sicher sehr schön und ein tolles Danke für die letzten 8 Jahre und einem unvergesslichen Summer of Love 2013, wo eigentlich alle unsere Partys, sowohl im Hive als auch OFF Locations, wahnsinnig gut, wenn nicht sogar krass gut besucht waren und wir teilweise komplett überrannt wurden. Wir planen grad den Sommer 2014 und haben schon wieder einige coole Sachen in Peto.

Verratet uns doch zum Schluss noch etwas ganz persönliches von euch beiden. Welche Macke habt ihr und was bringt euch gegenseitig auf die Palme?

Samy über Adrian: Kann auch nach 24h Power-drinking-auflegen-feiern noch weitermachen, verpasst darum immer mal wieder ganz knapp ein Flug! Ist unfreundlich zum Flughafen Personal, da er die „Kontrolliererei“ satt hat.

Adrian über Samy: Ungeduldig, kindlich (manchmal kindisch) euphorisch! Ist immer freundlich zum Flughafen Personal, aber auch nur weil er Flugangst hat und denkt, dass dann alles besser läuft.

Vielen herzlichen Dank an Samy und Adrian!

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