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Podcast 051 - ManonEs geht Schlag auf Schlag in unserem hauseigenen Podcast. Nachdem wir letzte Woche das 50. Jubiläum zelebrieren durften, geht es auch im aktuellen Mix nicht weniger rasant zu und her. Für diesen konnten wir nämlich jemand ganz Besonderes arrangieren, sozusagen ein Unikat in der Schweizer DJ Szene und seit über 20 Jahren hinter den Plattentellern anzutreffen.

Folglich muss man die Berner Musikerin Manon Mäder alias Manon keinem mehr näher vorstellen. Die etablierte Künstlerin ist mit mehr als zwei Jahrzehnten an Erfahrung und Gigs in den renommiertesten Clubs Europas ein fester Bestandteil der Schweizer Clubkultur. Mit ihren makellos gemixten und treibenden Sets verwöhnt Manon regelmässig die Ohren von Clubbesucherinnen und Clubbesucher sowie aktuell, auch jene unserer Hörerschaft.

Zu ihrem 90 minütigen Mix für unseren Podcast hatten wir die Möglichkeit mit der sympathischen Bernerin über ihre Leidenschaft, ihre unvergesslichsten Gigs, inklusive grosser Worte von Sven Väth und der Entwicklung der letzten 20 Jahre zu plaudern.

Viel Spass!

Manon auf Soundcloud

Hallo Manon! Wenn man sich Deine Biographie auf Deiner Soundcloud Page so ansieht, könnte man fast meinen, dass es sich dabei um eine kurze Zusammenfassung für ein interessantes Buch handelt. Seit über 20 Jahre mischst Du als DJ, Produzentin oder Veranstalterin die Szene auf. Bist Du noch nicht ein bisschen müde?

Manon: Nein, im Gegenteil. Meine Kinder sind nun in einem Alter, in dem ich viel mehr Freiheiten habe. Ich fühle mich freier denn je! Ausserdem gibt mir die professionelle Unterstützung meiner Schwester neuen Auftrieb. Ich arbeite viel bewusster als früher.

Wie beurteilst Du die Entwicklung des Schweizer Nachtlebens und derer Clubkultur im Vergleich von Deinen Anfangstagen bis heute im Jahr 2014?

Ich denke, das zu vergleichen ist wie wenn man Internet damals und heute vergleicht. Damals war alles neu, intensiv, aufregend, man konnte es kaum erwarten in Clubs zu gehen, bekannte DJ’s zu hören, es war rar, die Zielgruppe war kleiner und das Publikum hat es anders geschätzt. Heute ist fast jeder in Clubs, die Musik und die Clubs sind viel kommerzialisierter. Auch hier zeigt sich das Konsumverhalten. Teilweise wird die Musik oder der Künstler gar nicht mehr richtig wahrgenommen.

Gibt es demnach etwas, was Du nach wie vor im Nachtleben wünschen würdest?

Es wäre schön, wenn es wieder mehr Aufmerksamkeit, vielleicht sogar etwas mehr Achtsamkeit geben würde. Damit meine ich, dass es wieder mehr ums Tanzen geht, das Publikum die Musik bewusst wahrnimmt und auch das Hier und Jetzt geniessen kann.

ManonNormalerweise fragen wir unsere Gast-DJs nach ihren schönsten Erlebnissen beim Auflegen. Bei Dir wird das wahrscheinlich aufgrund von über zwei Jahrzehnten an Erfahrung ein bisschen schwieriger. Trotzdem würden uns zwei, drei Anekdoten aus Deinem DJ-Alltag Wundernehmen. Kannst Du uns eine interessante Geschichte erzählen?

Ja, das ist in der Tat eine Herausforderung… Woran ich mich sehr gut erinnern kann, ist ein b2b Set mit Monika Kruse in der Panorama Bar (Berlin). Jede von uns hatte bereits davor 4 – 5 Stunden gespielt. Wir waren beide in Hochform und haben uns die Tracks wie in einem ewig dauernden spannenden Ping Pong Match, hin und her gespielt. Die Stimmung hat gekocht, das Publikum war euphorisch… das war ein spezieller Austausch zwischen uns als DJ’s und den Tanzenden.

An einer privat Party auf Ibiza hat Sven Väth aufgelegt. Es war chilliger, weil draussen, besondere Stimmung und kleiner, intimer Rahmen. Er hat den Gästen mal etwas härtere, dann wieder etwas grooverige Music geliefert. Mit dem Resultat, dass die meisten fast andauernd auf den Beinen anstatt am chillen waren. Als ich ihm eine Kompliment dazu machte, meinte Sven nur: Manon, für mich bist Du mein musikalisches Gegenstück.

Und auf was hättest Du gerne verzichtet? Was waren die weniger schönen Erfahrungen, welche Du in Deiner Karriere gemacht hast?

Da ich ein positiver Mensch bin, habe ich die weniger schönen Erfahrungen wohl mit den erinnnerungswürdigen ersetzt. Worauf ich sicherlich verzichten kann, ist die immer wiederkehrende Frage, ob wir Frauen uns als DJ’s benachteiligt fühlen. Ich habe das nie so empfunden und denke auch, dass es (sicherlich in der Musik und als Künstler) von Dir als Frau und Mensch abhängt, wie Du wahrgenommen und behandelt wirst.

Kommen wir auf Deine Gigs in den renommiertesten europäischen Clubs zu sprechen. Wie war es in der Panorama Bar, im Cocoon Club oder an der Time Warp zu spielen? Und wie vergleichst Du diese Orte mit Schweizer Tanzstätten?

Es ist immer wieder ein Erlebnis und jeder Club ist einzigartig, weshalb Vergleiche auch schwerfallen. Es ist das Zusammenspiel von Atmosphäre des Clubs, des Publikums, der aktuellen Stimmung in der Nacht, der Erwartungen der Gäste und wie ich als DJ es schaffe, die Musik als verbindendes Element reinzubringen, um daraus ein Ganzes zu schaffen. Und zwar eines, das den Floor zum rocken bringt und hoffentlich für viele Momente des Glücks verschaffen.

Zum Schluss möchten wir noch von Dir wissen, was wir von Dir als Künstlerin noch alles erwarten dürfen. Gibt es konkrete Projekte für neue Veröffentlichungen oder bist Du momentan mehr als DJ unterwegs?

Ich bin gerade in der Vorbereitung, Planung und im Studio. Es darf mit Überraschungen gerechnet werden 😉

Vielen Dank an Manon!

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