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Kommenden Samstag gibt es in der Frieda’s Büxe allerhand zu feiern: So gute Musik – unter anderem von Eastenderz’ Alisha – und den Geburtstag von Symoh Sares, dem Labelhead von Zürichs «Parat». Wir haben nebst der Vorfreude auf die Party einige Worte mit dem DJ und Produzenten gewechselt und einen Blick auf die vergangenen 20 Jahre Nachtleben geworfen.

Runde Geburtstage gehören gefeiert – und welcher Ort würde sich besser dafür eignen, als die heimeligen vier Wände der Tante Frieda? Das hat sich auch Symoh Sares, Labelhead von Parat, DJ und Produzent gedacht, und sich kurzerhand einen Geburtstagswunsch in Erfüllung gehen lassen: Einen Clubabend mit Musikfreund*innen in der Büxe und einem Booking, das Multitalent Alisha nach Zürich bringt. Doch nun zu Symoh Sares, der an besagtem Abend selbst an den Decks steht und ebenso Claudio Nappi, Pasci, Valentino, Gianluca Felline, Ivan R und Nico Audiowave für seine Geburtstagssause verpflichtet hat. Wir haben uns im Vorfeld mit ihm unterhalten, denn in der Szene ist er bereits ein alter Hase und hat die das rege Clubtreiben der vergangenen 20 Jahre miterlebt und mitgeprägt.


Baris, als fester Bestandteil des Zürcher Nachtlebens hast Du in den vergangenen Jahren die Entwicklung der Szene miterlebt und mitgeprägt. Welche Entwicklungen sind erfreulich?

First of all, schätze ich es sehr, einen Teil vom Ganzen sein zu dürfen – und auch massgeblich einen Teil dazu beigetragen zu haben. Das ist mir eigentlich nie richtig bewusst gewesen. Mich haben hierzulande viele Kolleg*innen mit ihrem Schaffen geprägt, die meine Idole waren und noch immer sind sind. Heute sind viele davon wichtiger Bestandteil meines Lebens – sei es als Wegbegleiter*innen oder Freund*innen.

Das ich zu denjenigen gehöre, die eine Generation prägen durften, wird mir jeweils erst dann klar, wenn ich es auch von dieser Generation zu hören kriege – oft heisst es dann: “Hey TonTon weisch no, wäge dir…!” – und dann kommt die Geschichte (lacht). In solchen Momenten muss ich dann schmunzeln und finde es schön, meinen Teil dazu beigetragen zu haben. Auch sehe ich so, dass mittlerweile andere Leute die Szene mitgestalten und prägen – ob als DJ, Produzent*in, Veranstalter*in oder Ladenbesitzer*in. Diese Entwicklung freut mich sehr. Zu sehen und zu wissen, dass etwas von Generation zu Generation weitergetragen wird, es zugelassen wird, den ‘Jungen Wilden’ einen Platz zu geben, erachte ich als sehr wichtig. Wie heisst es so schön, die jungen Menschen sind unsere Zukunft!

Seit mehr als 20 Jahren mit dabei: Baris alias Symoh Sares (Bild: zvg.)

Was hat sich denn verändert und was fällt Deines Erachtens heutzutage eher negativ ins Gewicht?

Wer mich kennt weiss, ich bin ein sogenanntes ‘Afterhour-Kind’ – geprägt von den Raves, die bis in den frühen Montag hinein dauerten. Diese Faszination trage ich noch heute in mir. Umso trauriger ist es, dass diese Niesche, die für das grosse Ganze eine so wichtige Rolle spielt, nicht mehr so präsent ist und gelebt wird, wie dazumal. Und trotzdem bin ich zuversichtlich, dass auch die jungen Menschen von heute eine Zeit erleben werden, welche von Sonntag zu Sonntag neue Geschichten und Erinnerungen schreibt – für Gleichgesinnte und für ihre Zeit der Clubgeschichte in der Schweiz. Wenn Du mich fragst, was sich verändert hat, dann glaube ich, dass es lediglich die Zeit ist, die nicht stehen bleibt. Jede Generation erlebt etwas Einzigartiges, was sie dann einige Jahre später genau so empfindet, wie wir das ‘Früher’ heute empfinden. Das soll aber nicht heissen, dass früher alles besser war – es war einfach anders.

Kannst Du uns einige Highlights nennen, welche Dich in Deiner Rolle als DJ, Produzent, Host und Veranstalter geprägt haben?

Puh – nach so langer Zeit sind das einige, ich könnte wohl ein ganzes Buch schreiben, das sich vielleicht als Bestseller verkaufen würde (lacht). Obwohl das den Rahmen sprengen würde, möchte ich Euch einige davon nicht vorenthalten: Eines meiner sicher prägendsten Highlights war mein erstes offizielles Booking im legendären Oxa. Das war am 3. März 2007, die Party hiess ‘Minimal Ilegal’. Stell Dir vor, Du gehst Wochenende für Wochenende in diesen Club, bist begeistert von DJs wie Mas Ricardo, Jose Parra, George Lamell, Tonic und verliebst Dich in diese Kultur, entscheidest Dich, selbst Teil davon zu werden. Ich habe mir gar zum Ziel gesetzt, die Menschen ebenfalls mit meiner Musik zu begeistern, sie für kurze Zeit alles vergessen zu lassen. Wird dieser Augenblick dann endlich wahr, dann ist das ein Highlight, welches Du Dein Leben Lang nicht vergessen wirst. Das war für mich der Startschuss in der Szene – dazumal noch unter meinem Alias TonTon – vom Raver zum DJ, Veranstalter und Produzenten.

Ich habe mir gar zum Ziel gesetzt, die Menschen ebenfalls mit meiner Musik zu begeistern, sie für kurze Zeit alles vergessen zu lassen.

Symoh Sares – DJ, Produzent und Labelinhaber

Dann gab es für mich noch die Szene in der Szene. Und das waren die illegalen Afterhours, welche an Orten stattfanden, die es heute leider in dieser Form nicht mehr gibt. Sei es in der Werkstatt im Hermetschloo, auf der Wiese am See, auf dem Parkhaus im Tent Rouge oder in den Afterhour-Locations, welche mir eine andere Musik zeigten, so das Spider Galaxy, das Laby oder in der Dachkantine. An diesen Orten prägten mich DJ’s wie San Marco, Don Ramon, Styro2000, Bang Goes, Gogo, Nukem, Steven S. oder DJ Girl. Doch waren es nicht nur die DJ’s und Orte die mich prägten, es waren auch diejenigen Menschen, die im Hintergrund agierten. Einer davon war Thomas Noster, Nightmanager im Oxa.

Werfen wir einen Blick nach vorne. Was steht 2023 an – für Dich als Künstler, aber auch in Sachen Label (Parat)?

Ich möchte 2023 viel Zeit im Studio verbringen. Und natürlich möchte ich auch weiterhin meiner Leidenschaft, dem Auflegen, folgen. Mit meinem Label ‘Parat’, das mittlerweile schon 13 Jahre besteht, verfolge ich weiterhin den Fokus, ein Afterhour-Label zu bleiben – vielleicht ab und an noch einen Freitagabend zu gestalten. Wo das sein wird, weiss ich noch nicht. Weiter ist es mir wichtig, eine Plattform für junge Talente zu bieten, sei es mit dem Label oder im Studio.

Was wünschst Du dir für das lokale Nachtleben?

Ich wünsche mir, dass es noch lange bestehen bleibt, sodass kommende Generationen erleben können, was das Nachtleben Dir geben kann – und das dies nicht nur einen Kater am nächsten Morgen ist (lacht), sondern viele schöne Momente, Freundschaften, Liebe, Zusammenhalt, Toleranz und Respekt.

Das Nachtleben gibt dir viel mehr als nur einen Kater am nächsten Morgen – nämlich Freundschaften, Liebe, Zusammenhalt, Toleranz und Respekt.

Symoh Sares – DJ, Produzent und Labelinhaber

Danke, Baris und: Happy Birthday!


So, und nun noch etwas musikalische Vorfreude: Diese gelingt am besten mit einer Hörprobe des Sounds von Ausnahmetalent Alisha. Mit ihrer akribischen Herangehensweise hat sich das Ausnahmetalent einen wachsenend Ruf in der britischen House-Musikszene erworben und mit der EP «Visions» auf Eastenderz einen regelrechten Szene-Hit geleistet:


SYMOH SARES 40 

Samstag, 25. Februar, ab 23:00 Uhr, Frieda’s Büxe
Line-Up: Alisha, Claudio Nappi, Pasci, Symoh Sares, Valentino, Gianluca Felline, Ivan R, Nico Audiowave


Quellen: Frieda’s Büxe, Symoh Sares

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