An der Friedaustrasse wird die Nacht seit mehr als 11 Jahren zelebriert. Tante Frieda ist vielleicht älter geworden, aber kein bisschen feiermüde. Wir haben mit Mitinhaber Valentino einen Blick auf die Entwicklung der Büxe geworfen und über Zukunftsmusik gesprochen – in zweierlei Hinsicht.
Aus der Zürcher Clublandschaft ist die Frieda’s Büxe schon lange nicht mehr wegzudenken – das Tantchen ist eine prägende Figur des lokalen Nachtlebens, nimmermüde, ein wenig verrückt und repräsentativ für eine ganze Szene. “Grundlegend verändert hat sich eigentlich nichts, nur sind wir alle 11 Jahre älter geworden”, erklärt Büxen-Mitinhaber Valentino schmunzelnd. Seit jeher würden an der Friedaustrasse Wochenende für Wochenende Familienfeste gefeiert werden, an denen sich nebst der Tante jedes Familienmitglied austoben könne – dies solle auch zukünftig so bleiben.
Nebst der Beständigkeit lege man aber auch Wert auf die Weiterentwicklung, so Valentino. “Wir versuchen, auch jungen aufstrebenden Musiker*innen und Veranstalter*innen eine Plattform zu bieten.” Dies würde frischen Wind geben und helfe auch den Macher*innen der Büxe, die Dinge aus einem anderen, neuen Blickwinkel zu betrachten. Der Fokus würde dabei stets auf der Musik liegen, ohne gross zu schauen, was die anderen machen, erklärt Valentino.
Wir versuchen, jungen aufstrebenden Musiker*innen und Veranstalter*innen eine Plattform zu bieten.
Valentino, Mitinhaber Frieda’s Büxe
Stetiger Wandel
Für das neue Jahr hat man sich einiges vorgenommen: “Wir befinden uns stetig im Wandel, erst kürzlich haben wir den Club einem kleinen Facelifting unterzogen – hier und da etwas umgebaut – auch für das neue Jahr sind einige Veränderungen in Planung.” Was dies genau sein wird, bleibt für die Besucherinnen und Besucher eine Überraschung – watch out!
Auch in Sachen Musik gibt es im 2022 News: Das nächste Release auf Frieda Musik steht nach einer fast einjährigen Pause an. Es ist die bereits 17. Veröffentlichung auf dem hauseigenen Label. Valentino freut sich sich sichtlich darüber: “Stillstehen? Gibt es für uns nicht!” Dies hätten auch die vergangenen Monate gezeigt. Trotz der speziellen, pandemiebedingten Umstände sei man immer zuversichtlich gewesen: “Wir sind Teil des Vorstands der Bar- und Clubkommission (BCK) und konnten die Anliegen der Zürcher Clubs gut einbringen. Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden war angenehm.”
Trotz des kurzzeitig trüben Blick in die nahe Zukunft, die Freude über die Rückkehr der Nachtschwärmer*innen auf den Dancefloor hallt noch immer nach: “Es sind viele neue motivierte Gäste zur bestehenden Crowd dazugekommen, das freut uns und trägt zu einer tollen Stimmung im Club bei – hoffen wir, dass dies noch lange so bleiben wird.”
Das aktuelle Programm im Dezember ist hier zu finden.
Artikelfotos: Aline Fürer