Immer wieder setzen wir uns bei UBWG auch mit denjenigen Pfeilern der Nacht- und Musikwelt auseinander, die vielleicht nicht gerade offensichtlich sind. So haben wir uns gefragt, wie eigentlich die Musik, die unsere Lieblings-Acts im Studio produzieren und die wir Wochenende für Wochenende in den Clubs hören, bewirtschaftet und vertrieben wird? Was steckt hinter der Arbeit eines Musikverlags und wie schützt sie das künstlerische Tun der Artists? Wir haben uns mit Marielène Froidevaux und Natalie Riede, Gründerinnen des Zürcher Verlags «Black Stellar Music», über ihre Arbeit unterhalten.
Verlagsarbeit, Urheber:innen-Recht, Verwertungsgesellschaft? All diese Begriffe werfen bei Dir ein grosses Fragezeichen auf? Auch wir haben noch nicht ganz durchgeblickt und haben aus diesem Anlass den Zürcher Musikverlag Black Stellar Music besucht, um einen Blick hinter die Kulissen der so wichtigen Verlagsarbeit zu erhaschen. Doch fangen wir ganz von vorne an.
Black Stellar Music ist ein in Zürich ansässiges Musikverlags- und Management-Unternehmen, welches per Januar 2024 aus den Vorgängerfirmen BlackBox Music und Interstellar Music entstanden ist. Zwei Unternehmen, die Synergien in ihrem Tun erkannt und sich zusammengetan haben. Geführt wird Black Stellar Music von Marielène Froidevaux und Natalie Riede. Die beiden Musik- und Kulturschaffenden sind unermüdlich für zahlreiche in der Schweiz ansässigen Artists im Einsatz und darum bemüht, dass alles mit rechten Dingen zu und her geht.


Aber was machen denn die beiden nun konkret? Im Grunde kümmere sich ein Musikverlag um die Betreuung des geistigen Eigentums von Musiker:innen, erklären Marielène und Natalie. Das bedeute, dass sich die beiden um die korrekte Registrierung von Werken kümmern würden, ebenso wie um die Auswertung von Urheber:innen-Rechten sowie um die Veröffentlichung, Promotion und Weiterverwertung von Werken. Die Einnahmen würden zwischen Verlagshaus und Musiker:innen gemäss gesetzlichen Richtlinien geteilt werden.
Dabei arbeite Black Stellar Music mit Erfolgsbeteiligung, wie Froidevaux und Riede weiter erläutern. Die Einnahmen über Lizenzvergaben würden reaktiv fliessen und kaum berechnet werden können. Heisst: Diese würden – sofern die Werke viel Aufmerksamkeit bekämen – erst mit bis zu zwei Jahren Verspätung beim Verlag ankommen. Ein langwieriger Prozess, der den Auf- und Ausbau eines Verlags in der Folge alles andere als einfach mache. So würden beispielsweise bei einer beachtlichen Diskographie eines Artists
potentiell Kosten gedeckt werden können – aber eben, der Prozess dauere. Gerade in der investitionsintensiven Aufbauphase eines Musikverlags, sei dieser Umstand der Reaktivität eine Herausforderung, denn die finanziellen Mittel zum Aufbau eines Unternehmens würden so zu Beginn fehlen. Marielène erklärt: «Arbeit die wir heute leisten, wird im besten Fall in sechs Monaten oder später von Verwertungsgesellschaften und aus Artist-Einnahmen ausgeschüttet.»
Arbeit die wir heute leisten, wird im besten Fall in sechs Monaten oder später von Verwertungsgesellschaften und aus Artist-Einnahmen ausgeschüttet.
Marielène Froidevaux, Black Stellar Music
Ein weiteres Standbein von Froidevaux und Riede markiert nebst der Verlagstätigkeit auch die Management-Arbeit. Black Stellar Music nimmt sich im Artist-Management-Prozess den so wichtigen Aufgaben rund um das Künstler:innen-Dasein an, die oft unterschätzt werden. So kümmern sie sich um Verträge mit Labels, Veranstalter:innen und Clubs, ebenso wie um die Promotion und die bestmögliche Platzierung eines Artists in den Medien. Auch hier arbeiten sie mit einer Prozentbeteiligung an den Künstler:innen-Einnahmen. Nebst einem hohen Verständnis für die Art und Weise wie die Szene funktioniere, fliesse hier auch viel Herzblut in die Arbeit, erklärt Natalie Riede: «Unser Tun geht weit über die klassische Verlags- und Management-Arbeit hinaus. Wir haben stets ein offenes Ohr für die Anliegen unsere Artists und beraten sie in allen Bereichen.» Ferner würden sich die beiden auch auf politischer Ebene für die faire Vergütung von Urheber:innen-Rechten einsetzen.
Unser Tun geht weit über die klassische Verlags- und Management-Arbeit hinaus. Wir haben stets ein offenes Ohr für die Anliegen unsere Artists.
Natalie Riede, Black Stellar Music


Marielène Froidevauxs und Natalie Riedes Engagement ist beeindruckend. Die beiden haben ein feines Gespür für die unterschiedlichsten Bedürfnisse, die ihnen in ihrer Arbeit im umtriebigen Musikzirkus begegenen. Mit viel Herzblut und einem fundierten Know-How leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einer fairen, umsichtigen und nachhaltigen Musik- und Kunstwelt. Wie sie es selbst so schön formulieren: Black Stellar Music sei ein Ort, wo Kreativität auf Geschäft treffe und wo beide Seiten mit Sensibilität und Wohlwollen füreinander verbunden seien.
Über Black Stellar Music
Black Stellar Music ist ein in Zürich ansässiges Musikverlags- und Management-Unternehmen, welches per Januar 2024 aus den Vorgängerfirmen BlackBox Music und Interstellar Music entstanden ist – geführt wird Black Stellar Music von Marielène Froidevaux und Natalie Riede. Die beiden führen ein professionelles Musik-Verlagswesen, Artist-Management, fundierte Begleitung auf dem Weg zur Veröffentlichung eines Projekts, ebenso wie Film- und Werbeproduktionen in Musikbelangen. Black Stellar Music vereint all die Aspekte, die das künstlerische Schaffen unterstützen und fördern. Mehr dazu, erfährst Du hier.
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Quellen: Black Stellar Music, Marielène Froidevaux, Natalie Riede