Line-Up: Colliding Fields (live), Phrex (live)

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Am schärfsten ist das Foto nicht im Fokuspunkt, sondern an seinem Rand, an der klaren Grenze zur Realität. Und diese Abgrenzung lässt sich aber eventuell verlangsamen oder kann man sie zum Verschwimmen bringen?

Solche Dinger an Gedanken fangen an zu drehen im Kopf – hört man sich Colliding Fields an. Zwischen Ambient und Klub, vibrierende Flächenkunst, wie der Wiener Jugendstil um Neunzehnhundert. Aber auf Synthesizern, mit Polaroid-Lochkarten und vor dem Abspielen für drei Stunden in die Dunkelkammer des Jetzt. Das Mass an Schönheit liegt in seiner Streuung oder so, prismatische Musik – Sicherheiten erlangt man dabei keine, höchsten diese flüchtige Seligkeit der Reise; haben ohne zu besitzen, namenloses Treiben. Aber ausgefüllt.

phrex hantiert an seinem Liveset ebenfalls mit offener Blende, lässt Echoschlangen Platz, dem Winden, Kommen und Gehen; Schleifen verschrauben sich in der Tiefenschärfe von Bass und es klingt ein Messingschimmer. Oder wie der Schlaghammer mit Platinbohrer in Super Slow Motion durch eine Kellerwand. (txt:üd)