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Nach der Präsentation von den nächsten Schritten zur Wiedereröffnung öffentlicher Betriebe vom Bundesrat hat sich die Bar- und Clubkommission (BCKZH) gestern Montag dazu geäussert. Sie sehen die Durchführung von Veranstaltungen mit weniger als 1’000 Gästen als grosses Risiko.

Verschiedenen Politiker*innen und die Wirtschaftskommission fordern die möglichst schnelle Wiedereröffnung von Bars, Shisha Lounges und Diskotheken. Die BCKZH steht diesem Vorstoss kritisch gegenüber, denn gerade im Nachtleben lässt sich das Gebot von Social Distancing nur sehr schwierig räumlich und wirtschaftlich umsetzen. Dazu stehe das auch in einem Widerspruch dazu, was die Gäste in Bars und Clubs suchen: Soziale Nähe.

Die BCKZH sieht vor allem in den wirtschaftlichen Gründen ein grosses Problem. Durch Schutzmassnahmen definierte Eröffnungen, beispielsweise mit Reduktionen in der Kapazität der Clubs, wären für viele Clubs wohl finanziell kritischer, als weiterhin geschlossen zu bleiben. 


Bleibt die Langstrasse weiterhin unbelebt?

Die Bar- und Clubkommission hat deshalb folgende Forderungen an die Parlamentarier*innen in Bern gestellt:

  • Klare Ansagen, ab wann Veranstaltungen bis zu 1’000 Personen in der Schweiz wieder stattfinden können, dies noch vor dem 27. Mai, mit einer jeweiligen Vorlaufzeit von mindestens 4 Wochen.
  • Den Einbezug der Nachtkulturunternehmen (Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK) und PETZI) in die Ausarbeitung realistischer Schutzkonzepte für die Nacht.
  • Einen Ausbau und Verlängerung der COVID-Verordnung im Bereich der Kultur, Ausdehnung der Ausfallentschädigung von 2 auf mindestens 6 Monate
  • Nothilfe für Musik-Bars, Musik-Clubs und Konzerthallen, die sich aufgrund des Lockdowns in einer finanziellen Notlage befinden und keinen Anspruch auf Kredite haben oder diese schon aufgebraucht haben.
  • Eine nationale Lösung in Bezug auf eine Mietzinsreduktion für die von COVID-19 betroffene Unternehmen, Reduktion von mindestens 70% bei geschlossenen Betrieben.

Laut BCKZH könne in der Wiedereröffnungseuphorie untergehen, welcher Wert Kultur für die Gesellschaft hat. Gerade bei den Jugendlichen wird das Thema soziale Nähe immer wichtiger werden, wollen sie wieder gemeinsam Emotionen erleben. Deshalb brauche es auch für Veranstaltungen bis zu 1’000 Personen eine Perspektive, will man verhindern, dass sich die Leute an illegalen Partys, ohne irgendwelche Schutzkonzepte vergnügen. 


Hier die Mitteilung der BCKZH von Montag:


Fotos: Wikipedia // Terrazzza

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