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Während die Clubs weiterhin geschlossen bleiben, beschäftigen wir uns etwas mehr mit den Jobs hinter den Kulissen. Heute im Fokus: die Abendleitung aka Host.

Abendleitung, Clubverantwortliche*r, Gastgeber*in oder eben Host – es gibt diverse Begriffe für diese wichtige Tätigkeit im Clubbetrieb. Doch was beinhaltet diese eigentlich? Wir haben uns mit Rosi unterhalten, der schon in diversen Clubs und Events in und um Zürich als Host tätig war, und anhand von seinen Schilderungen und Erfahrungen ein kleines Portrait über den Job des Hosts erstellt.

Der Versuch, die Aufgaben der Abendleitung in einen kurzen Absatz zu fassen, sieht etwa so aus: Als Host ist man für alles verantwortlich. Man kommt vor der Türöffnung, ist die Anlaufstelle für alle MitarbeiterInnen, kümmert sich um die MusikerInnen, ist stets am rumrennen, kümmert sich um sämtliche Probleme jeglicher Art und erst nachdem die Party beendet ist, alle Gäste und Mitarbeitenden gegangen sind und der Abend abgerechnet ist, darf auch die Abendleitung nach Hause gehen. Als Host ist man also so gesehen die oberste Instanz im Abendbetrieb eines Clubs. 

Die Aufgaben als Host sind aber eben so schwierig zu definieren, weil man nie genau weiss, was alles dazu kommt. Denn es gibt selten bis nie Abende, wo einfach alles von A-Z perfekt läuft. Gibt es Probleme beim Eingang? Funk an die Abendleitung. Geht etwas mit der Technik nicht? Funk an die Abendleitung. Ist die Bar überfordert? Funk an die Abendleitung. Hat sich jemand verletzt? Funk an die Abendleitung. Laufen die Toiletten über? Ja, auch hier: Funk an die Abendleitung.

«Wenn sich in einem Raum die Schei**e sammelt, dann ist niemand anderes als du verantwortlich, dass das so schnell wie möglich geputzt wird. Auch wenn du es selbst machen musst»

Rosi

Natürlich sind deshalb Zuverlässigkeit, Abstinenz und Pünktlichkeit die obersten Gebote für eine Abendleitung, die immer einen kühlen Kopf bewahren muss. Oben genannte Probleme kommen nämlich nicht abwechselnd nacheinander, sondern meist stapeln sie sich, und somit auch die Verantwortungen. Lösungsorientiertes Arbeiten und nicht lange auf den Problemen herumreiten, ist deshalb von enormer Wichtigkeit. Und wenn’s mal keine Notfälle und Engpässe gibt, dann brauchen halt das Bar- oder Kassenpersonal eine kurze Raucherpause. Wer springt dann wohl für sie ein?

Schlussendlich opfert die Abendleitung jedes Weekend für die Arbeit. Die Kombination vom Stress mit der Freude am laufenden Klubbetrieb sorgt für einen gewissen Ehrgeiz während der Arbeit und für ausserordentliche Freude bei gelösten Situationen und einem einwandfreien Clubabend. Denn der Job eines Hosts ist, und das betont auch Rosi, eine absolut fantastische Beschäftigung. Wer sich im Nachtleben wohlfühlt und gerne mit Menschen arbeitet, findet beim Hosten eines Clubabends absolut viel Freude und eine begeisternde Tätigkeit. Denn immerhin muss Arbeit ja auch Spass machen – und das tut sie auch!

Zum Glück gibt es immer wieder Gäste, die sich über den Aufwand der Abendleitung bewusst sind und diesen schätzen, was die Arbeit als Host um einiges angenehmer macht. Diejenigen, die sich seinen Aufgaben nicht ganz bewusst waren, die wissen hoffentlich nun mehr über einen der anspruchsvollsten Aufgaben im Clubbetrieb. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen auch alle anderen «Behind The Scenes» Jobs beleuchten, in der Hoffnung, die Clubgäste besser über deren hart ackernden Gastgeber und Personal aufzuklären.

Bis hoffentlich bald im Club!

Blibed gsund.


Fotos: Mathyas Kurmann

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