Pünktlich zum Osterwochenende beglückt uns Nici Faerber mit einem neuen Mix in unserem hauseigenen Podcast. Dazu stellten wir dem umtriebigen Zürcher ein paar Fragen.
Nici Faerber war der erste. Ja, ganz genau. Er war es, der vor über sieben Jahren den Unsere Beweggründe Podcast mit seinem Mix lancierte. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Nici Faerber ist schon lange nicht mehr «nur» DJ. Als Club- und Restaurantbetreiber des «Klaus» und «Garbo» machte sich das Zürcher Original gemeinsam mit seinen Partnern in jüngster Vergangenheit einen Namen.
Pünktlich zum Osterwochenende kehrt Nici Faerber nun zurück in unseren hauseigenen Podcast. Laut seiner Aussage sei es ein etwas ruhigerer Mix von ihm – doch am besten hört ihr gleich selbst rein. Dazu erzählt Nici Faerber im Interview über seine Tätigkeiten im Klaus und wie das jetzt mit diesem Fyre Festival und ihm genau war.
Viel Spass!
Hey Nici, schön dich wieder einmal bei uns im Podcast begrüssen zu dürfen. Du bist momentan sehr beschäftigt. Als welche Funktion siehst Du dich im Moment hauptsächlich: DJ, Veranstalter, Club- oder Restaurantbetreiber?
Nici Faerber: Ein bisschen von allem 😉 Und Student hast du vergessen. Bin ja noch an meinem Master in Geschichte und deutscher Literatur an der Uni Zürich.
Ups, entschuldige! Sprechen wir doch ein bisschen über Klaus. Kannst Du kurz sagen, wie ihr überhaupt dazu gekommen seid, diesen Member-Club ins Leben zu rufen?
Nici Faerber: Hm… gute Frage. Hauptgrund war jedoch die örtliche Gegebenheit. Wir öffnen unsere Tür direkt auf die Langstrasse und haben daher auch nicht viel Platz, um gross Kordeln aufzustellen und Selektion zu machen. Durch dieses Member-Prinzip machst du es dir an der Türe einfacher. Wir wussten aber nicht, wie dies aufgenommen würde. Sprich der Schuss hätte wohl genauso gut nach hinten losgehen können.
«Ich glaube, grundsätzlich bin ich meinem Stil tatsächlich treu geblieben.»
Auch beim Booking seid ihr ein wenig anders, als andere Club. Da soll es vor allem lokale Kost sein.
Nici Faerber: Das war sicher am Anfang so. Dies ist aber auch den hohen Betriebskosten geschuldet. Der Fokus liegt jetzt immer noch bei nationalen Künstlern, jedoch haben wir nun immer wieder mal einen Internationalen bei uns zu Gast.
Seit kurzem kam nun auch noch das Garbo hinzu. Hast Du einfach zu wenig zu tun, dass Du Dich nochmals in ein Projekt hineingibst?
Nici Faerber: Nein im Gegenteil! Aber es war schon länger ein Wunsch von uns ein zweites Lokal zu eröffnen, welches seriöser ist als das Klaus 😉 Oli, einer meiner Geschäftspartner, hat zudem die Hotelfachschule in Luzern absolviert und daher war ein Lokal, welches stärker Richtung Gastronomie geht, die logische Konsequenz. Beim Garbo gefiel uns die Lage und die Tatsache, dass man neben einem Restaurantbereich noch eine schöne grosse Bar hat und ein kleines Boutiquehotel mit fünf Zimmern. Unseren internationalen Künstlern können wir nun ein Rundum-Sorglos-Paket bieten 😉
Wie schon erwähnt, bis Du in viele Projekte involviert. Etwas fehlt aber und das sind Produktionen deinerseits. Wieso ist das so? Und ist etwas geplant?
Nici Faerber: Da gibt’s ein paar Antworten dazu. In erster Linie fehlt mir aber wie die Zeit im Moment. Daher habe ich mich mal damit abgefunden, dass ich wohl kein Produzent mehr werde. Ich habe jedoch vor kurzer Zeit jemanden kennengelernt, welche meine Lust auf das Produzieren wieder geweckt hat. Ich will es also nicht mehr ausschliessen. Zuerst will ich jedoch meinen Master abschliessen.
Wie hat sich dein Musikstil in den Jahren verändert? Bei dir hat man das Gefühl, dass du, obschon es immer wieder Hypes gibt, deinem Stil treu bleibst.
Nici Faerber: Ich glaube, grundsätzlich bin ich meinem Stil tatsächlich treu geblieben. Ich würde mich aber selbst als sehr vielseitig bezeichnen, was es mir auch erlaubt viele Dinge auszuprobieren. Ein gutes Beispiel wäre der aktuelle Mix für euch jetzt. Der ist ja eher langsam und ruhig. Im Hive oder im Klaus morgens um 7 tönt das dann schon anders von mir 😉
Und zu guter Letzt, wir müssen und vor allem wollen es ansprechen… Stichwort: FYRE
Nici Faerber: Ah mann… Also, ja ich war gebucht zusammen mit Dani Nydegger von Miteinander Musik. Ich habe aber von Anfang an drauf bestanden, dass uns das Geld für Flüge und Hotel sowie die Gage vorab überwiesen wird. Das hat dann nach mehrmaligem Nachhacken auch funktioniert. Da Dani und ich noch eine Nacht in Miami einplanten, um dann erst am Freitag auf die Insel zu fliegen, waren wir von dem ganzen Chaos gar nicht betroffen und wussten Freitagmorgen schon was abging. Wir haben dann unseren Flug umgebucht und ein Wochenende in Miami verbracht sowie eine gratis Ferienwoche auf den Bahamas. Das Hotel dort zwischen den beiden Wochenenden vom Fyre Festival war ja schon bezahlt. Ein wunderbarer Ort und man muss sich nur vorstellen, wie es gewesen wäre, hätten die Jungs von Fyre das Festival auf die Reihe gekriegt!
Vielen Dank!
Bilder: alle zur Verfügung gestellt von Nici Faerber (by Press)