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Olivia Senn aka DJ SENN ist vielseitig engagiert – sie ist Radfahrerin, Aktivistin und leidenschaftliche Musiksammlerin. Wenn sie sich für eine Sache einsetzt, dann richtig. Für UBWG hat sie einen exklusiven Mix aufgenommen und sich mit uns im Interview über ihre zahlreichen Engagements unterhalten.

Olivia Senn alias DJ SENN betrachtet das Auflegen als ein wunderbares Instrument, das Bewusstsein zu schärfen. Mit dem UBWG-Podcast 145, den sie exklusiv für uns aufgenommen hat, führt sie uns durch spannende musikalische Welten. Ebenso haben wir mit der talentierten Artist über Musik und die vielseitigen Engagements gesprochen.

DJ SENN auf Soundcloud I DJ SENN auf Instagram I KolorbloK auf Instagram I Konsumkamine auf Instagram


Olivia, wir fragen Künstler:innen oft nach ihrem besten Gig, bzw. einem bleibenden Erlebnis an den Decks – wie sieht’s bei Dir aus, gibt es ein Highlight, welches Dein Herz nach wie vor höher schlagen lässt?

Ja – und zwar war das letztes Jahr am Festival Am Bach. Die Stage war randvoll und die Menschen gingen so crazy! Alles bewegte sich immer intensiver zur Musik. Irgendwann spürte ich ein Hämmern von unten und realisierte, dass da tatsächlich mutige Menschen die Stage sicherten.

Obwohl sich viele schwierig damit tun, den eigenen Sound zu klassifizieren – willst Du es versuchen?

Verspielt, aber hart. Geschichten zwischen 100 und 130 BPM.

Meinen Stil würde ich als verspielt, aber hart bezeichnen – Geschichten zwischen 100 und 130 BPM.

Olivia Senn alias DJ SENN
Dein Engagement geht ja weit über das DJ-Dasein hinaus – lass uns mal über das Kollektiv KolorbloK sprechen, dem Du ebenfalls angehörst. Wer seid ihr und was tut ihr?

Wir sind ein kleines Kollektiv bestehnd aus Tsali, Mara Sichel, Raffa Colore, Melania und Waterblau. Gemeinsam reisen wir an Festivals und viben auf unsere fröhliche und farbige Art. Wir hatten unsere eigene Show fürs Radio Stadtfilter und veranstalten ab und an Partys in Zürich oder Basel

Dann wäre da ja auch noch das Kollektiv Konsumkantine?

Genau. Für dieses ‘Velo-Kollektiv’ bin ich seit 2018 jeden Monat unterwegs, um die Zürcher Strassen mit dem Fahrrad zu erobern. Wir waren das erste ‘Sound-Mobil’ an der Critical Mass Zürich – bis heute sind wir mit purer Muskelkraft unterwegs. Leider wird das Fahrradfahren in Zürich seit einigen Monaten kriminalisiert, doch wir bleiben dran. Solange Menschen Angst haben, in Zürich Fahrrad zu fahren, bleiben wir laut. Solange Menschen auf Zürichs Strassen gefährdet sind – ungeschützt durch Infrastruktur und machtlos gegen motorisierte Verkehrsteilnehmende – erobern wir am letzten Freitag des Monats die Strassen. 

Bist Du der Meinung, dass kulturelles Schaffen immer auch eine politische Komponente verfolgt?

Klar. Wir brauchen sichere Orte, an welchen Minderheiten zusammenkommen können. Ich bin DJ, weil ich ein Teil der Erschaffung dieser Orte sein möchte. Wenn wir uns sicher und unterstützt fühlen, dann trauen wir uns, auch einmal zu kritisieren und eine nachhaltige Veränderung anzutreiben.

Was wünscht Du Dir von unserer Szene?

Ich wünsche mir auch in unserer Szene mehr Offenheit für Andersdenkende oder Anderslebende. Das kann in der linken Bubble auch jemensch sein, der es liebt online einzukaufen, oder manchmal in die Ferien fliegt. Wir sollten aufhören andere zu verurteilen, egal welchem politischen Spektrum wir angehören. Ich wünsche mir auch, dass es auf Raves nicht bloss darum geht, sich von seinen Problemen abzuwenden, sich abzulenken – klar, es ist wunderschön ab und an in eine Parallelwelt abzutauchen – aber wir sollten die echte Welt da draussen nicht vergessen. Ich wünsche mir, dass wir an uns und unserer Gesellschaft arbeiten und nicht nur tanzen, um zu verdrängen. Ausserdem könnten wir unserem Körper ab und zu eine Pause vom Nachtleben gönnen (lacht).

Im Interview für UBWG: Die Redaktion


Quellen: Oliva Senn alias DJ SENN

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