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Nachdem sich in den vergangenen Wochen Sonnencreme- und Regenschirm-Hersteller abwechslungsweise eine goldene Nase verdient haben, scheint sich Petrus langsam aber wieder zu beruhigen und es wird Zeit für einen neuen Podcast. Diese Woche mit Label-Ziehvater und Sibesiech Yves Bonjour.

Yves Bonjour – übrigens sein richtiger, amtlich im Pass eingetragener Nachname – ist DJ, Produzent und Label-Papi von RELIKT. Allen voran, ist er aber eines: dem Schwarzen Gold verfallen. Vinyl und Yves gehen Hand in Hand. Die rosarote Brille wird der gute Herr so schnell nicht mehr los, wie es scheint. Denn nebst dem Vinyl-Only Label und weiteren Sub Labels, die er betreibt, ist er Mitgründer von Rotary Wax – einem Vinyl-Cutting und Distributionsunternehmen in Zürich.

Yves, der Herr mit dem freundlichen Nachnamen, mag Musik – Musik mit Groove. Gross erläutern müssen wir dies an dieser Stelle nicht, denn sein Podcast, den er exklusiv für uns aufgenommen hat, liefert wohl die beste Groove-Kostprobe:

Yves Bonjour auf Soundcloud I Yves Bonjour auf Instagram


UBWG-Redaktor Patrick Suter hat mit Yves Bonjour beim einen oder anderen gehopften Wässerchen über seine Arbeit, seine Person und die hiesige elektronische Nachtkultur geplaudert.

Gut organisiert und vorbereitet zu sein, wird uns hierzulande öfters mal nachgesagt. Wie steht’s bei dir so, wenn es um das Planen und Vorbereiten eines Sets geht – freestyle oder eher klischeegetreu?

Ich gehöre definitiv zu den Menschen, die sich akribisch auf ein Set vorbereiten. Mindestens zwei Wochen vor dem Gig wird ordentlich nach neuen (oder alten) musikalischen Perlen gediggt, welche ich dann fein säuberlich und gut organisiert zu einer Set-List zusammenschustere. Ich habe diesbezüglich Erwartungen mir gegenüber, sauber und ordentlich abzuliefern, und so gelingt mir das auch meistens. Es gibt einem aber auch ein gutes Gefühl, wenn man zwei bis drei Tage vorher von sich behaupten kann, parat zu sein. Es kann kommen was will, ich bin dann handlungsbereit für alles. So macht’s mir dann auch richtig Bock, in den Laden zu gehen und Musik zu machen.

Ich gehöre definitiv zu den Menschen, die sich akribisch auf ein Set vorbereiten.

Yves Bonjour
Lass uns über Intro-Slots in Clubs sprechen: Die einen lieben es, den musikalischen Ton des Abends vorzugeben, die anderen weniger. Wie stehst du zu der Prolog-Zeit einer jeden Clubabend-Geschichte?

Kommt darauf an. Hand aufs Herz, ist ja auch geil den Abend stimmig einzuläuten und sich nach seinem Set danach sorgenfrei gehen zu lassen. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch schön, nach langer Abstinenz und mit ganz viel neuen musikalischen Perlen im Gepäck, einen vollen Dancefloor beschallen zu können.

Musikalische Perlen zu entdecken und das erste Mal zu hören bleibt eines der beflügeltsten Gefühle, die es gibt – sei es im Club oder Zuhause beim Diggen. Doch wie vieles andere leider auch, verfliegt dieses Gefühl nach Wochen wieder. Wie gehst du damit um?

Sehe ich genauso, solche Nummern sind für einen begrenzten Zeitraum spielfähig, lutschen sich aber mit der Zeit wieder aus – ganz natürlich eben. Diese können dann vielleicht ein- oder zweimal im Jahr irgendwo zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Publikum wieder ähnlich Beflügelndes auslösen.

Kommen wir nun zu deinem Label Relikt. Wer auf der Soundcloud-Seite nach der Verlinkung zu Bandcamp oder Beatport sucht, kann lange suchen. Bleibst du weiterhin bei der Entscheidung, das Ganze als Vinyl-Only-Projekt durchzuziehen?

Um es kurz zu halten: Yes. Und das wird sich auch nicht ändern. Die Liaison mit deejay.de funktioniert gut und die Liebe zu Vinyl bleibt stets im Vordergrund.

Apropos deejay.de, soweit mir bekannt ist, gibt es keine andere Online-Musikplattform, die es erlaubt, sich Tracks anzuhören und das Stück auf die gewünschte BPM zu pitchen. Kleines Feature, grosse Satisfaktion! Dass da die Konkurrenz noch nicht draufgekommen ist?

Ich habe diesbezüglich auch noch ein paar Ideen, die ich vielleicht mal in die Tat umsetzen möchte in naher oder ferner Zukunft. Eine solche Seite aufzubauen – zumindest eine wie deejay.de – ist aber eine Riesen-Nummer. Also jetzt nicht nur in Bezug auf das kleine nette Feature, sondern auch die ganze Zusammenstellung und Instandhaltung.

Musik digital zu kaufen, kann für Laien teils verwirrend werden. Beim Download werden einem Abkürzungen à gogo um die Ohren geworfen. Kbps, AAC, VLAC, MP3 (gut, das sollte jeder kennen), WAV, FLAC, AIFF, und und und… was ist dein präferiertes Dateiformat?

Naja, digital ganz klar WAV. Ansonsten bleibt die schwarze runde Scheibe König! 🙂

Wir danken Yves für den kleinen Schwatz und das wirklich gelungene Set.

Im Interview für UBWG: Patrick Suter


Quellen: Yves Bonjour

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